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Kommentar zur Wahl in LeverkusenEindeutiger Gewinner - was heißt das für die Stadt?

Lesezeit 2 Minuten
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Einen Gewinner gibt es, doch bleibt unklar, was das für Konsequenzen für die Stadt Leverkusen hat.

Leverkusen – Bertolt Brecht brachte es so auf den Punkt: „Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen.“ Nun, mag eine Regierungsbildung auch enorm schwierig werden und mögen viele inhaltliche Richtungsentscheidungen noch unklar sein, nicht alle Fragen sind offen.

Der Wahlsieger von Leverkusen steht an diesem Abend zum Beispiel in unerwarteter Eindeutigkeit fest: Karl Lauterbach. Der Medizinprofessor von der SPD, der es zwar nicht zum Parteivorsitzenden, wohl aber zu dem politischen Experten der Pandemie geschafft hat und sich damit Hochachtung wie Feindschaft erworben hat, hat den Wahlkreis zum fünften Mal gewonnen – und mit drastischem Vorsprung.

Auch beim triumphalen Einzug ins Forum blieb er dennoch bescheiden, bezeichnete seine Partei als verantwortlich für den Erfolg. Dabei hat er selbst mit starkem persönlichen Einsatz für den Erfolg gekämpft.

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Serap Güler auf dem Weg nach Berlin

Weniger gut kommt da an, dass die unterlegene Gegenkandidatin von der CDU sich nicht blicken ließ. Serap Güler, zwar Mitglied im Bundesvorstand ihrer Partei und daher im inneren Zirkel in koalitionstaktische Beratungen eingebunden, war schon nach Berlin abgereist. Auch wenn sie es über die Landesliste in den Bundestag schafft: Zu Feierlaune bestand bei der CDU kein Anlass.

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Sicher im Bundestag sitzt Nyke Slawik, die den Abend entspannt verfolgen konnte und mit ihren Parteifreunden schon früh zur eigenen Feier davongezogen war. Ihr Fest in einer Wiesdorfer Kneipe fand fast in Rufweite der SPD-Party statt.

Dass Leverkusen nunmehr von mehreren Abgeordneten in Berlin vertreten sein wird, dürfte ein erfreuliches Ergebnis sein. Ob es dort gelingen wird, einen weiteren CSU-Verkehrsminister zu verhindern und verkehrspolitische Weichenstellungen zu erreichen, die Leverkusen respektieren und nutzen, gehört zu den Fragen, die an diesem Wahlabend in jedem Fall noch offen geblieben sind.

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