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Landgericht KölnRichter im Betrugsprozess um Leverkusener Clanchef ausgewechselt

Lesezeit 2 Minuten
  • Der Prozess um Clanchef Michael G. ging am Montag vor dem Landgericht Köln weiter.
  • Warum ein Richter ausgetauscht werden musste und wie es nun weitergeht, erfahren Sie bei uns.

Leverkusen/Köln – Ein Wechsel bei den Richtern, Urlaubszeit und nicht rechtzeitig angekommene Dokumente: Am Montag gab es im Betrugsprozess um den Leverkusener Clan am Landgericht Köln viel Abstimmungsbedarf.

Da einer der Richter seit einem Schwächeanfall vor zehn Tagen im Krankenhaus liegt und nicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit in den Prozess zurückkehren kann, rückt nun eine Kollegin nach.

Stellungnahme verschoben

Ursprünglich war am Montag die Stellungnahme des Angeklagten Kurosch A. vorgesehen. Der mutmaßliche Strohmann, der für den Clanchef Michael G. tätig gewesen und bei Immobiliengeschäften als Käufer aufgetreten sein soll, sitzt bereits seit 16 Monaten in Untersuchungshaft. Doch dessen Rechtsbeistand hatte in einem Eilantrag das Gericht informiert, dass die erwartete Einlassung nicht folgt. Nur: Der Vorsitzende Richter Helmes hatte diese Information nicht rechtzeitig vorliegen. Offenbar war das Fax nicht schnell genug an die richtige Stelle gelangt.

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Und auch beim nächsten Verhandlungstermin am 9. August wird es die angekündigte Stellungnahme voraussichtlich nicht geben, da nun erst einmal der Verteidiger Ferien macht und die Zeit für die Abstimmung zu knapp sei, wie er erklärt. Er dürfe doch wohl auch einmal in Urlaub fahren, ereiferte sich der Verteidiger von Kurosch A. am Montag im Landgericht in Köln publikumswirksam.

Neun Verhandlungstage sind bislang im Prozess um die Leverkusener Großfamilie vergangen, mehr als 20 sollen noch folgen. Doch schon jetzt ist absehbar, dass es nach dem Terminausfall vergangene Woche mit der Zeit knapp wird, sodass der Vorsitzende Richter Helmes nach Zusatzterminen Ausschau hält.

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