Leverkusen  – Jasmin steht ganz oben auf der schwebenden Leiter, die nicht wirklich schwebt, sondern von sechs Kindern getragen wird. „Das hat etwas gewackelt, da habe ich schon ein bisschen Angst gehabt“, gesteht die Achtjährige. Doch als sie wieder festen Boden unter den Füßen hat, strahlt sie: „Das war echt cool“.

Erfolgserlebnisse feiern und erfahren, dass man gemeinsam etwas schaffen kann, das sind einige der Ziele, die Antje Hamer vom Kölner Spielecircus an diesem Tag in Steinbüchel vermitteln will. „Die Kinder sollen einfach Spaß haben und erfahren, wie es ist, Applaus zu bekommen“, sagt die Moderatorin.

Sommerfest für Bewohner

Organisiert hat den Besuch des Spielecircus LEG-Mitarbeiterin Anke Zeidler. „Wir veranstalten einmal im Jahr ein Sommerfest für unsere Bewohner. Ich lege das gerne in die Ferien, weil viele Kinder hier nicht die Chance haben, in den Urlaub zu fahren.“ Und so findet der Urlaub für einen Tag im Hinterhof der Wohnanlage an der Fichtestraße unter dem bunten Zirkuszelt statt.

Hotdogs und Getränke gratis

Der dreijährige Noah betrachtet das Ganze zunächst noch vom Rand. „Laut!“ sagt er nur, aus den Augen lassen kann er das bunte Treiben mit Diabolos, Seifenblasen und Jongliertüchern aber auch nicht. „Bestimmt traut er sich später noch rein“, sagt seine Mutter, die auch schon im letzten Jahr bei dem Sommerfest war und sich freut, dass den Kindern hier etwas geboten wird. Neben dem Zelt werden Hotdogs und Getränke verteilt – und natürlich Popcorn, wie es sich für einen echten Zirkus gehört. Da sagt auch Noah nicht nein.

Zirkus-Moderatorin Hamer freut sich besonders, wenn sie sieht, dass die Kinder sich gegenseitig unterstützen. „Gerade haben wir mit dem Diabolo gearbeitet, einige der älteren Kinder konnten das schon und haben den Kleinen gezeigt, wie es geht“, schwärmt sie. Obwohl die Kinder aus der Wohnanlage aus vielen verschiedenen Nationen stammen, gibt es während des Zirkustrainings keine Konflikte. Eine Pyramide hält eben nicht, wenn einer ausschert.

Urlaub in Äthiopien

Für die kleine Akrobatin Jasmin geht es am nächsten Tag noch deutlich höher hinaus. „Da fliege ich erst nach Ägypten und dann weiter nach Äthiopien, meine Familien besuchen“ erzählt sie aufgeregt. Ein großes Abenteuer nach dem kleinen auf der schwebenden Leiter.