Leverkusen im Jahr 2040Die Zukunft der Stadt in zehn Minuten

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Der Chemiepark Leverkusen.

Der Chemiepark Leverkusen.

Leverkusen – Viel Chemie, etwas Pharma und ein wenig Autozuliefererindustrie. Reicht das? Auch für die Zukunft? Die Frage muss Wirtschaftsförderer umtreiben. Und sie sollten sie auch nicht alleine beantworten.

Deshalb hat Frank Obermaier eine Umfrage machen lassen. Dafür hat der WfL-Chef ein ziemlich freies Format gewählt: Es gab keine Antworten zum Ankreuzen – die Befragten konnten sich frei äußern. Auch bei den Teilnehmern gab es keine Vorgaben: An dem „Brainstorming“ auf einer Internetseite konnte sich jeder beteiligen. Zwar hatte die WfL 500 Einladungen ausgesprochen – doch auch die waren nicht nur an die üblichen Verdächtigen gegangen. Dem Wirtschaftsförderer war an einem vielfältigen Bild gelegen.

Insgesamt 185 Beiträge

Unterm Strich habe es 185 Beiträge gegeben, bilanzierten am Mittwoch Obermaier und Roland Steenblock vom Leverkusener Forschungsinstitut Fountain Park, das die Studie betreut und ausgewertet hat. Im Schnitt nahmen sich die Teilnehmer zehn Minuten Zeit, um sich mit der Frage zu beschäftigen, wie die Stadt zukunftsfähig sein kann und was dafür geschehen sollte.

Positiv überrascht ist der Wirtschaftsförderer vom Blick der Teilnehmer auf die Digitalisierung. Rund 95 Prozent betrachten diese Revolution als wichtig, haben jedoch keineswegs Angst vor den erwarteten Umwälzungen. Vielmehr gelte es, die sich daraus ergebenden Chancen zu ergreifen.

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Und was Technik angeht, erscheinen Stadt und Unternehmen gut aufgestellt. Großchemie, Pharmazie und andere Industrie machen Leverkusen zu einem Technologie-Standort mit weiterem Potenzial. Dass sich mit den bestehenden Branchen auch in 20 Jahren noch etwas anfangen lässt, steht außer Frage.

Allerdings muss daran gearbeitet werden, zeigt die Studie: Für die Unternehmen gehe es darum, die Digitalisierung planvoll anzupacken, die Beschäftigten dafür fit zu machen. Auch in die Ausbildung junger Leute müsse sehr viel investiert werden.

Flexiblere Zeiten für die Familie

Zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft gehören aber auch passende Arbeitsbedingungen. Die Zeiten müssen flexibler werden, Familie und Beruf sollten sich besser miteinander vereinbaren lassen, ist ein Ergebnis der Umfrage.

Zu den großen Themen gehört indes auch die Mobilität. Die Stau-Probleme und der überlastete Öffentliche Nahverkehr beschäftigen jüngere Teilnehmer der Umfrage stärker als ältere. Dabei stehe eines außer Frage, sagte Frank Obermaier am Sitz der WfL: „Die Lage im Ballungsraum ist extrem wichtig.“ Dass Leverkusen kein schlagkräftiges Image besitzt und in der Konkurrenz zu Köln, Düsseldorf und Bonn unterschätzt wird, ist ein anderes Problem.

All diese Fragen sollen nächsten Mittwoch im Forum an sechs Tischen weiterdiskutiert werden. Wer mitmachen will, melde sich über die WfL-Seite an: www.wfl-leverkusen.de

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