Leverkusener BundestagskandidatenFrauenverbände laden zur Diskussion im Schlosspark

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Zusammen stark: Petra Schmidt (v.l.) Roswitha Kneip, Cornelia Richrath, Ingrid Hennebach und Ingrid Baare .

Zusammen stark: Petra Schmidt (v.l.) Roswitha Kneip, Cornelia Richrath, Ingrid Hennebach und Ingrid Baare .

Leverkusen – Man kennt das: „Wir sollten mal...“ „Könnte man nicht...“ „Irgendwann machen wir das mal...“ Und dann kommt doch wieder irgendetwas Wichtigeres dazwischen.

Podiumsdiskussion im Schlosspark

Am Donnerstag, 26. August, 18 Uhr, werden die Bundestagskandidaten Conny Besser (FDP), Serap Güler (CDU), Karl Lauterbach (SPD) und Nyke Slawik (Grüne) auf der Bühne im Schlosspark Morsbroich Rede und Antwort stehen. Moderiert wird die Veranstaltung von Eliana Clausius (Frauenring) und Daniel Hambüchen (Radio Leverkusen).

Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, die 3-G-Regeln (Geimpft, Genesen, Getestet) müssen aber beachtet werden.

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So ging es auch den vier ehrenamtlichen Frauenverbänden in der Stadt: Inner Wheel, Frauenring, Soroptimisten und Zonta. Man kannte sich, man schätzte sich, besuchte auch mal gegenseitig Veranstaltungen der anderen. Und sagte häufig: Wir sollten auch mal was gemeinsames machen. Dann kam die Pandemie und als Anfang des Jahres die Bundestagswahl immer mehr in die Köpfe der Menschen kam, häuften sich die Anfragen beim Frauenring. „Wer sind die Kandidaten, wer ist der Mensch hinter dem Namen?“, fragten viele Frauen bei Roswitha Kneip nach. „Da ist uns die Idee gekommen, eine Podiumsdiskussion zu organisieren, in der wir die Kandidaten und Kandidatinnen kennenlernen können.“

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Ein Projekt, das zu groß ist alleine für den Frauenring, sowohl von den Chancen, die Zusagen der gefragten Politikerinnen zu bekommen, wie auch von der Organisation. Aber zu viert – und mit Unterstützung des städtischen Frauenbüro – haben die Verbände es geschafft: Mit Conny Besser (FDP), Serap Güler (CDU), Karl Lauterbach (SPD) und Nyke Slawik (Grüne) haben alle angefragten Bundestagskandidaten der vier großen Parteien im Wahlkreis Leverkusen/Köln Mülheim zugesagt. Am 26. August kommen sie zu einer Podiumsdiskussion auf die Bühne im Schlosspark Morsbroich.

Fragen von 200 Mitgliedern

Die Frauenverbände haben sich von rund 200 Mitgliedern Fragen zuschicken lassen, die querbeet durch das politische Portfolio gehen: Klima, Schulden, Altersarmut. „Aber etwa die Frage: Kleben alte Politiker zu sehr an der Macht?“, werden diskutiert, sagt Petra Schmidt vom Zonta Club Leverkusen. „Das Wahlprogramm kann man nachlesen, aber wer sind die Menschen dahinter“, sagt Ingrid Hennebach vom Inner Wheel Club Leverkusen-Dormagen. Auch spontane Fragen aus dem Publikum sind vorgesehen. „Es geht uns nicht um Wahlkampf, sondern darum, die Menschen hinter den Gesichtern kennen zu lernen“, betont Ingrid Baare von den Soroptimisten Leverkusen/Leichlingen. Alle vier Verbände sind überparteilich und ohne religiöse Ausrichtung.

Neuer Kontakt durch Kontaktbeschränkungen

Und weil die Zusammenarbeit in diesem Fall so gut geklappt hat, haben die Frauenverbände die Gelegenheit direkt genutzt, ein Netzwerk zu gründen, in dem sie künftig häufiger gemeinsam für die Interessen der Frauen in der Stadt kämpfen wollen. „Vielleicht hat es uns sogar geholfen, dass wir uns per Videochat treffen mussten“, sagt Petra Schmidt. So entfiel die Suche nach Räumlichkeiten und in der Pandemie hatten viele auch spontan Zeit, sich eine Stunde vor den Computer zu setzen.

So sorgen Kontaktbeschränkungen sogar für neue Kontakte.

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