Leverkusener LiteraturlaborNeue Geschichten zum Lesen für alle

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Neue Autoren in der Stadt: Bei Buchhändler Manfred Gottschalk (vorne Zweiter von links) wurde ein Sammelband vorgestellt.

Neue Autoren in der Stadt: Bei Buchhändler Manfred Gottschalk (vorne Zweiter von links) wurde ein Sammelband vorgestellt.

Durch die Lüfte schwebende Wale, ein Heiratsantrag im Gartenbeet und ein mysteriöses Unterfangen mit dem Codewort „Kartoffelsalat“: Der Sammelband, der jetzt in der Buchhandlung Gottschalk vorgestellt wurde, vereint ohne Zweifel 22 Geschichten ganz unterschiedlicher Natur aus der Feder von verschiedenen Autoren. Ein roter Faden, der sich durch die Erzählungen zieht, ist immerhin das gemeinsame Thema: „Aus der Traum“.

Im „Leverkusener Literaturlabor“ („Litlablev“), das vom Nachbarschaftsbüro des Chempark ins Leben gerufen worden war, hatten sich die jugendlichen und erwachsenen Schriftsteller seit dem Frühjahr getroffen – betreut von den Mitgliedern des Fördervereins „Literatur in Leverkusen“ und den Leverkusener Autoren Regina Schleheck und Christian Linker.

Text und Bilder

Mit dabei ist auch der 17-Jährige Florian Penven. Zur nun erschienenen Kurzgeschichtensammlung trug er eine Science-Fiction-Geschichte bei. Selbst liest Penven nach eigene Worten am liebsten Fantasy, was sich auch auf seinen Schreibstil auswirkt. Der junge Autor deutete bei der Präsentation zudem auf die im Buch abgedruckten Kunstwerke und erzählte, dass die Künstler die Bilder nach dem Lesen der Geschichten malten. Die Folge: Auch optisch werden die kurzweiligen Erzählungen stimmungsvoll begleitet.

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Letztlich, so waren sich alle Schreibenden in der Runde einig, könne es denn sicher auch nicht schaden, Leverkusenern dieses Büchlein unter den Baum zu legen, tauchen in manchen der Geschichten doch eindeutig bekannte Orte auf, wie das Eiscafé in Schlebusch, oder der Opladener Bahnhof.

Bei der Lesung zur Buchvorstellung entschieden sich die Autoren nach eigene Worten für „Vielfalt statt Vollständigkeit“ und entfachten so die Neugier des Publikums, das die Buchhandlung gut füllte. Es hörte von einer Flucht aus Nordfriesland. Einem Kind, das nach einem Schock lacht, weil es nicht weiß, wie man trauert. Eineh sommerlichen Piemont-Kirschen-Fantasie. Und von den Vorbereitungen auf ein Attentat. Ebenfalls im Buch enthalten sind zwei Fußball-Geschichten, die von Buchhändler Gottschalk besonders hervorgehoben wurden, ehe er sagte: „Weihnachten und ein neues Buch zusammen – das ist wunderschön.“

Leverkusener Schreibtalente werden denn auch im Rahmen des nächsten „Litlablev“ wieder gefördert: Dann dürfen die Autoren selber Künstler und Künstlerinnen aussuchen, die dann an einer Ausstellung teilnehmen können. Zu den Kunstwerken sollen erneut Kurzgeschichten entwickelt werden. Das Buch „Traumfabrik“ ist bei „Books on Demand“ erschienen und in der Buchhandlung Gottschalk in Schlebusch, in der Buchhandlung von Heike Noworzyn in Opladen, im Zentralantiquariat in Wiesdorf sowie im Internet als E-Book erhältlich. Die unentgeltlich veröffentlichenden Autoren sind: Ulrich Bornewasser, Sabine Gustmann, Cornelia Hauswald, Jule Job, Nina Kett, Timo Krupp, Sally Kubens, Christian Linker, Marina Makris, Andreas Miller, Florian Panven, Uli Quaas, Hans Schmitz, Regina Schleheck, Celina Schüller, Marie van Veen, Sieglinde Wegner und Frank Weidemann.

SPENDENÜBERGABE

Manfred Gottschalk übergibt dem Kinderhaus Lindenhof am Mittwoch, 11. Dezember eine zweckbezogene Spende über 6000 Euro. Davon sollen unter anderem Trikots, Boxhandschuhe und eine Playstation angeschafft werden. Bei dem Betrag handelt es sich um den am 9. November beim Benefizkonzert der Band „Dream“ erspielten Erlös. (rog)

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