Mieten in LeverkusenEine Familie braucht 2500 Euro Gehalt für eine Wohnung

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Die typische Familienwohnung kostet in Leverkusen inzwischen 750 Euro Miete.

Leverkusen – 30 Prozent des Nettoeinkommens – mehr sollte man für die Miete keinesfalls ausgeben. Auf Basis dieser Formal hat das Portal Immowelt die 80 größten deutschen Städte begutachtet, die Mieten für eine typische Familienwohnung ermittelt und daraus errechnet, welches Einkommen man braucht. Der Vergleich zeigt: Köln liegt zwar mit einigem Abstand an der Spitze, aber das Umland wird ebenfalls immer teurer. Während die Durchschnittsmiete einer Wohnung zwischen 80 und 120 Quadratmetern Größe in Köln 1070 Euro beträgt, woraus sich ein erforderliches Einkommen von 3567 Euro ergibt, liegt Leverkusen mit einer Durchschnittsmiete von 750 und einem notwendigen Einkommen von 2500 Euro zwar deutlich darunter und ist auch günstiger als Bergisch Gladbach mit 850 Euro Miete und einem daraus hochgerechneten Einkommen von 2833 Euro.

Aber der sonst gern gezogene Vergleich mit Solingen und Remscheid offenbart erhebliche Unterschiede: In Solingen liegt die Durchschnittsmiete laut Immowelt bei 680 Euro. Das heißt: Für die 30-Prozent-Quote braucht eine Familie 2267 Euro Monatseinkommen. Noch größer ist die Differenz zu Remscheid, wo die Miete mit 550 um 200 Euro unter dem Wert in Leverkusen liegt. In der strukturell vergleichbaren Stadt Ludwigshafen liegt die Durchschnittsmiete nach den Immowelt-Zahlen bei 800 Euro; das Nettoeinkommen sollte dort also 167 Euro höher sein.

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Die extremen Mieten in Städten wie München, Hamburg, Stuttgart und Frankfurt sorgen indes dafür, dass die für eine Durchschnittswohnung nötigen Einkommen in und um Leverkusen gar nicht so hoch erscheinen. „In über einem Drittel der 80 untersuchten Städte brauchen Familien ein Nettoeinkommen von mehr als 3000 Euro“, bilanziert Jan-Carl Mehles, der bei Immowelt die Marktbeoachtung leitet. Die Folge: Mieter bleiben in ihren Wohnungen, weil ein neuer Vertrag höhere Kosten mit sich bringt. Dieser Effekt verschärft die Wohnungsnot weiter. (tk)

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