Musik für den guten Flut-ZweckBenefizkonzerte in Quettingen und Morsbroich

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Im Spiegelsaal des Schlosses traten Musikschülerinnen und Musikschüler auf.

Im Spiegelsaal des Schlosses traten Musikschülerinnen und Musikschüler auf.

Leverkusen  – Das Konzert, das laut Hans-Jörg Schaefer letztlich „hervorragend“ lief, wäre beinahe alles andere als hervorragend gelaufen. Denn eigentlich sollte der Auftritt der Blue Mountain Singers mit dem Kammerchor der Bielertkirche zugunsten des bei der Juli-Flut so sehr in Mitleidenschaft gezogenen Opladener Gotteshauses ja in eben diesem Gotteshaus stattfinden.

Doch ein paar Stündchen vor dem Konzert habe Organist und Kantor Michael Porr bei ihm durchgeklingelt und ganz aufgeregt gesagt: „Hier ist ein Stückchen Decke runtergekommen. Wir können unmöglich auftreten.“

Sofort erfolgreich umgeplant

Schaefer, Mitglied der Blue Mountain Singers sowie des veranstaltenden Rotary-Clubs Leverkusen/Rhein-Wupper, plante sofort um, lotste Chöre wie Publikum mit Hilfe von Nachrichten, Telefonketten und Informierenden vor Ort zur evangelischen Kirche in Quettingen um. Und wusste, dass er und seine Leute richtig gehandelt hatten, „als wir dort mit 150 Besuchenden sogar noch mehr Gäste hatten als ursprünglich geplant“.

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Die Blue Mountain Singers sangen ein Best-Of ihrer Paradedisziplin Gospel. Was bedeutete: Leonhard Cohens „Hallelujah“ und David Thomas’ „Help me, Lord“ durften ebenso wenig fehlen wie Paul Williams’ „In the last days“ oder Julie Golds „From a distance (God is watching you)“.

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Der Kammerchor hingegen widmete sich der romantischen Chorliteratur eines Heinrich Schütz, Gabriel Faures oder Eric Whitacre. Porr schließlich spielte Bach – und sich selbst. Und am Ende waren dann 6500 Euro an Spenden zusammengekommen – 3000 Euro vor Ort, 3500 Euro per Überweisung vor oder nach der Veranstaltung. Wie gesagt: „hervorragend“ gelaufen eben – was man am Wochenende auch von Benefizkonzert Nummer zwei sagen konnte.

Akkordeonorchester im Schloss

Vor dem Stelldichein zum guten Zweck in Quettingen hatten sich nämlich auch die Musikerinnen und Musiker des Akkordeonorchesters der Musikschule Leverkusen im Spiegelsaal des Schlosses eingefunden. Sie wollten Geld für vom Hochwasser beschädigte Kitas in der Stadt sammeln. Das Konzert organisiert hatten die Mitglieder des Kiwanis Clubs Leverkusen. Und der Spiegelsaal war zu diesem Anlass denn auch ausverkauft.

Das Akkordeonorchester spielte – zeitweise gemeinsam mit der Cellistin Felicia Meric – Werke von Karl Jenkins, Edvard Grieg , Adolf Götz , Hans-Günther Kölz, Astor Piazzolla, Pascual Marquina, Arturo Márquez und Aram Chatschaturjan. Und zählte am Ende ebenfalls eine Menge Geld: Rund um das Konzert kamen 7500 Euro an Spenden zusammen. Und: Die Kiwanis-Foundation als Dach-Organisation – beziehungsweise als Zusammenschluss – der Kiwanis-Clubs in Deutschland steuerte weitere 7000 Euro bei.

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