Nach WasserschadenKita Oulustraße soll von Schlebusch nach Quettingen

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Irna Redzic, Kirsten Wolfertz und Marianne Heckmann (von links) sind nicht glücklich mit der Lösung der Stadt.

Irna Redzic, Kirsten Wolfertz und Marianne Heckmann (von links) sind nicht glücklich mit der Lösung der Stadt.

Leverkusen-Schlebusch – Manchmal gibt es Post, die hätte man lieber nicht bekommen. So eine E-Mail hat Marianne Heckmann am vergangenen Freitag erhalten, um zu erfahren, dass die Schlebuscher Kita Oulustraße Ende Februar für mindestens ein halbes Jahr schließen muss, um einen Wasserschaden zu beheben. „Die Kinder sollen in dieser Zeit in der noch leerstehenden Kita Stralsunder Straße 16 in Quettingen betreut werden“, sagte sie.

Der zusätzliche Fahraufwand insbesondere zu Stoßzeiten sei für viele Eltern jedoch nicht leistbar. „Der Wasserschaden, der nun so kurzfristig repariert werden soll, besteht seit mindestens zweieinhalb Jahren, so dass sich die Dringlichkeit nicht erschließt.“ Das Mitglied des Elternrates vermutet, dass die Stadt die leerstehenden Kita an der Stralsunder Straße auslasten wolle und die Schlebuscher Kinder deshalb nach Quettingen sollen.

Leiterin des Jugendamtes widerspricht Eltern

Dem widerspricht die Leiterin des Jugendamtes, Angela Hillen. Sie empfindet es als Glück im Unglück, dass die Container an der Stralsunder Straße noch nicht mit anderen Kindern belegt worden seien, „sonst hätten wir die betroffenen Kinder aus Schlebusch nicht an einem Standort unterbringen können. Und hätten stattdessen ein paar hierhin und ein paar dahin schicken müssen.“ Alle Unterdreijährigen würden zudem weiterhin in der Oulustraße betreut werden. In Absprache mit den Eltern könnten auch Geschwisterkinder in der Oulustraße bleiben. Rund 65 Kinder müssen jedoch nach Quettingen.

Was die beiden Frauen eint: Sie sind beide nicht glücklich mit der Situation. „Wir hatten eigentlich gedacht, dass wir den Wasserschaden schon im Griff haben. Jetzt hat sich aktuell die Situation entwickelt, dass wir die Bodenplatte rausnehmen müssen. Da ist kein Betrieb mehr möglich, in dem betroffenem Gebäude“, so die Verwaltungsmitarbeiterin.

Extra-Fahrdienst der Wupsi

Um es den Eltern einfacher zu machen, habe die Stadt bereits mit der Wupsi gesprochen, um von der Kita an der Oulustraße einen extra Fahrdienst nach Quettingen an den Bring- und Abholzeiten einzurichten. Allerdings müsse immer auch ein Elternteil mit im Bus sitzen. Hillen: „So kleine Kinder können noch nicht alleine Bus fahren.“

Deshalb halten manche Eltern auch nichts von diesem Angebot. So gebe es keine Zeitersparnis. „Ich habe fünf Kinder. Zwei davon gehen zur Schule, drei in der Kindergarten. Wie soll ich das schaffen?“ sagte Heckmann. Diese Frage kann sie dem zuständigen Dezernenten kommende Woche selbst stellen. Am Montag, 21. Januar, um 15 Uhr ist sie als Teil des Elternrates der Kita zu einem Gespräch mit Marc Adomat eingeladen.

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