Neue AttraktionEin Weg für die Seele am Rhein

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Gregor Engel (l), Eva Kohnen und Christian Engel s begutachten den ersten der fünf Steine.

Gregor Engel (l), Eva Kohnen und Christian Engel s begutachten den ersten der fünf Steine.

Leverkusen – „Freundschaft in Freiheit“ ist auf dem Findling eingraviert, der hinter der Wuppermündung am Hitdorfer Rheinufer steht. Darunter die sinnstiftenden Worte: „Ein wahrer Freund begleitet dich geschwisterlich zu deinem Ziel.“ Es ist der erste von fünf Steinen, die Stationen auf dem neuen Besinnungsweg von Rheindorf nach Hitdorf bilden.

Viele „Engel“ beteiligt

Bezirksvorsteherin Regina Sidiropulos durfte ein über den Weg gespanntes Band feierlich durchtrennen, als die Strecke am Donnerstag eingeweiht wurde. Gemeinsam mit Pfarrer Christian Engels und Sylvia Schwanke vom Fachbereich Stadtplanung konzipierte sie das Projekt. Eine wahre Gruppenarbeit mit Hilfe verschiedener „Engel“, wie sich herausstellt.

Ein Flyer weist die fünf Stationen aus.

Ein Flyer weist die fünf Stationen aus.

Zuerst habe man an große Schilder gedacht, erzählt der Diakon, der für die Gemeinden St. Aldegundis und St. Stephanus zuständig ist. Die Architektin Eva Kohnen sorgte für eine künstlerische Umsetzung. Als die Entscheidung für die „Grauwackefindlinge“ gefallen war, musste Engels die von ihm verfassten Texte ein wenig kürzen, damit sie auf die Sandsteine passten.

Ausruhen und Ankommen

Die Mittel für den Besinnungsweg wurden aus dem Hitdorfer Verfügungsfond und aus einer Spende der Firma Kaminbau Engel gewonnen. An zwei Wochenenden im September setzte das Team um Georg Engel die Steine ein, ohne dem Naturschutz oder dem Hochwasserschutz in die Quere zu kommen. „Inspiration für das Projekt war ein Urlaub im Allgäu“, so Pfarrer Christian Engels. Dort habe er einen ähnlichen Weg entdeckt, der zum Verweilen, Platz nehmen und Ausruhen an der Strecke einlud. „Auf jedem Stein finden Sie ein Lebensthema. Es ist ein Weg für die Seele, in Abstimmung mit dem, was wir in der Natur vorfinden.“

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In der Stadtplanung sei es wichtig, neben den vielen sportlichen Projekten nun auch eines zu verwirklichen, das zum Ankommen im Stadtteil einlädt, kommentiert Sylvia Schwanke. „Wir machen immer neue Pläne und versuchen, dass in der breiten Bevölkerung für jeden etwas dabei ist.“ Zirka 25 000 bis 30 000 Euro sind im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts jährlich für den Stadtteil Hitdorf verfügbar. Bürger können sich mit Ideen immer gerne an die Stadtplanung wenden. Projekte mit einem Kostenvolumen bis zu 5 000 Euro können sogar vollkommen erstattet werden.

Flyer zur Übersicht

„Verweilen und Wandern“ heißt es auf dem nächsten Findling, an dem die kleine Versammlung neugieriger Wanderer am Mittwochnachmittag vorbeizieht. Die goldene Oktobersonne strahlt tief über dem Rhein. Eine Stunde geht man in etwa, wenn man den ganzen Weg beschreiten will. Von der Unterstraße aus kann der Spaziergang starten – die Reihenfolge der Inschriften baut thematisch aufeinander auf.

Ein Übersichts-Flyer mit weiterführenden Gedanken zum Weg liegt unter anderem im Fährcafé, im Heimatmuseum, von dem aus man eine halbe Stunde zum ersten Stein geht, und in den Kirchen aus.

http://www.sankt-aldegundis.de

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