Neue Bebauung am BohofswegStadt Leverkusen stellt neue Öko-Siedlung vor

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Auf dem Feld zwischen Mathildenhof und Meckhofen soll eine Siedlung entstehen, die ökologischen Ansprüchen gerecht wird.

Auf dem Feld zwischen Mathildenhof und Meckhofen soll eine Siedlung entstehen, die ökologischen Ansprüchen gerecht wird.

Leverkusen – Eine Öko-Siedlung, die schlecht ist für das Klima in der Stadt – das passt natürlich nicht. Deshalb hat das Baudezernat zwei Pläne gemacht für das Baugebiet im Nordosten von Mathildenhof. Sie werden am Mittwoch, 22. Januar, den Bürgern vorgestellt.

Die Informationsveranstaltung in der Astrid-Lindgren-Schule in der Brandenburger Straße beginnt um 19 Uhr. Schon eine Woche früher liegen die Pläne für das Areal am Bohofsweg im Baudezernat im Elberfelder Haus in Wiesdorf, Hauptstraße 101, aus und können auch auf der Stadt-Seite im Internet eingesehen werden.

Wer Fragen hat zu den Plänen, die in der Wartezone zwischen Mittwoch, 15. Januar, und Mittwoch, 12. Februar, aushängen, kann auch einen Termin vereinbaren. Ansprechpartnerin ist Claudia Fricke, ☎ 0214 / 406 61 68.

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Nach den Vorstellungen des Baudezernats eignet sich die heutige Freifläche, die vom Bohofsweg und der Straße In der Wasserkuhl begrenzt wird, sehr gut für eine Siedlung vor allem aus Einfamilienhäusern, die nach hohen ökologischen Standards gebaut werden. Also stehen auf der Anforderungsliste: Solarzellen oder Erdwärme, Dämmung aus Flachs oder Hanf, kein Schotter in den Vorgärten, Hecken statt Zäune, Regenversickerung auf dem Grundstück, Stromanschlüsse für Elektrofahrzeuge und eine Auto-Leihstation. Straßen, auf denen die Autos keinen Vorrang mehr genießen, außerdem ein Kindergarten mit acht Gruppen.

Die Grünen haben das unter dem Titel „Stadt der Zukunft“ zusammengefasst. Ursprünglich sollten allenfalls zwei kleinere Mehrfamilienhäuser mit jeweils vier bis sechs Wohnungen dazukommen. Für die Eigenheime waren Grundstücksgrößen von 800 Quadratmeter angedacht. Das alles hatte vom ersten Tag an für politische Auseinandersetzungen gesorgt: In der „Stadt der Zukunft“ an der übervollen Rheinschiene müsse man auch mit Platz sehr sparsam umgehen, heißt es etwa von der Bürgerliste. Die 2,6 Hektar könnten besser genutzt werden.

Wichtige Frischluftschneise

Ein weiteres Problem wurde erst in der weiteren Planung deutlich: Die Siedlung steht in einer wichtigen Frischluftschneise. Größere Querriegel hätten schädliche Folgen für die Belüftung der Stadt; selbst hohe Hecken, die an sich gut in eine Öko-Siedlung passen würden, wären ungünstig. Das hatte zuletzt Baudezernentin Andrea Deppe mitgeteilt. Die Sache sei also ziemlich kompliziert.

Trotzdem wird das Projekt weiterverfolgt und ein Bebauungsplan aufgestellt. Er trägt die Nummer 233 / III. Die Veranstaltung nächste Woche dient nicht nur der Information: Die Bürger sind ausdrücklich aufgefordert, ihre Meinung kundzutun. Alles, was gesagt wird, fließt in die weiteren Überlegungen der Planer ein. Natürlich kann man sich zwischen 15. Januar und 12. Februar auch schriftlich äußern. Das Verfahren beginnt gerade erst.

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