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Neuen Bahnstadt OpladenFeierliche Grundsteinlegung für Schulungszentrum

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Franz-Dieter Esser und seine Tochter Charlotte Rolef vor dem Neubau in der Neuen Bahnstadt Opladen, in dem im kommenden Frühjahr ein Schulungszentrum eröffnen wird.

Franz-Dieter Esser und seine Tochter Charlotte Rolef vor dem Neubau in der Neuen Bahnstadt Opladen, in dem im kommenden Frühjahr ein Schulungszentrum eröffnen wird.

Leverkusen – Es ging schon auf den Abend zu, als Franz-Dieter Esser und seine Begleiter von der städtischen Wirtschaftsförderung die Suche nach einem geeigneten Standort in Leverkusen vorerst ergebnislos beendeten und den Tag im Restaurant Casa Portuguesa an der Werkstättenstraße ausklingen ließen. Hier, in der Neuen Bahnstadt Opladen, erfuhr Esser dann von den Wirtschaftsförderern, gebe es zwar keine Miet-Immobilien, wohl aber noch das eine oder andere freie Baugrundstück.

Das Essen musste warten. Statt zu Messer und Gabel griff die Truppe zu Mantel und Jackett und machte sich zu Fuß auf, um einen Blick auf die nahe Ecke Campusallee/Fakultätsstraße zu werfen. Das ist erst ein paar Monate her – und gestern legte Franz Dieter Esser mit seinen beiden zur Geschäftsführung gehörenden Kindern und zahlreichen Gästen den Grundstein für ein neues Schulungszentrum seines Instituts für angewandte Logistik (IAL).

Lehre soll im Frühjahr beginnen

Im bereits fertiggestellten Rohbau wohlgemerkt, weil die Maurer ein derartiges Tempo vorgelegt hatten, dass Esser kaum mit einem Termin für den Festakt hinterherkam, an dem die geladenen Gäste auch Zeit hatten. Zu denen gehörte auch Oberbürgermeister Uwe Richrath, der den neuen Gewerbesteuerzahler herzlich willkommen hieß. Die vor 25 Jahren gegründete IAL, sagte Richrath, füge sich perfekt in die Neue Bahnstadt ein und befinde sich auch noch genau an der Nahtstelle zwischen den bestehenden Gewerbebetrieben und dem Fachhochschul-Campus.

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Zwar nicht Forschung, wohl aber Lehre ist denn auch das Metier des Instituts, das im kommenden Frühjahr mit der Arbeit beginnen will. Dazu bietet der Neubau, der noch eine zur Bahnstadt passende Backsteinverklinkerung bekommen wird, auf drei Etagen rund 1000 Quadratmeter Nutzfläche.

Die Familie Esser investiert dafür rund 2,5 Millionen Euro, in denen neben den Bau- und Grundstückskosten auch die Ausstattung mit dem modernsten EDV-Equipment enthalten sind. Drei festangestellte Lehrkräfte werden in dem Schulungszentrum zusammen mit freiberuflichen Dozenten eine breite Palette an beruflicher Qualifikation, Fort- und Weiterbildung anbieten. Die Teilnehmer haben die Auswahl zwischen 25 überwiegend von der Arbeitsagentur geförderten Maßnahmen, die zwischen einem Monat und fast drei Jahren dauern. Die Lehrgänge decken den kaufmännischen, den gewerblich-technischen und den IT-Bereich ab und enden teilweise mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer. Der Unterricht findet dabei sowohl mit den Lehrkräften im Schulungsraum als auch mit per EDV zugeschalteten Dozenten statt. Bundesweit betreibt die IAL rund 30 solcher Zentren, die 80-prozentige Bestehens- und Vermittlungsquoten aufweisen können.

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