Neuer Höchststand erreichtImmer mehr Leverkusener pendeln

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Bahnhof OPladen Archiv

Bahnhof Opladen (Archivbild)

Leverkusen – Die Zahl der Berufspendler in Leverkusen hat einen neuen Höchststand erreicht. Das teilt die „Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt“ (IG Bau) mit und beruft sich dabei auf eine aktuelle Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR). Im vergangenen Jahr kamen knapp 36 000 Menschen zum Arbeiten regelmäßig von außerhalb nach Leverkusen – das sind

17 Prozent mehr als noch im Jahr 2000. Damals zählte Leverkusen noch rund 31 000 sogenannte Einpendler. Die Zahl der Pendler, die von Leverkusen in andere Städte fahren (Auspendler) stieg dabei in gleichen Zeitraum um 72 Prozent auf 34 700 Menschen.

Mietpreise ein Grund für Entwicklung

Gewerkschafter Mehmet Perisan spricht von einem „alarmierenden Trend“. Eine Hauptursache für den Pendel-Boom sei der Mangel an bezahlbaren Wohnungen in den Städten. „Eine wachsende Zahl von Menschen kann sich die hohen Mieten und Immobilienpreise aber gerade dort nicht mehr leisten, wo in den letzten Jahren besonders viele Jobs entstanden sind“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG Bau Köln-Bonn.

Strecken von mehr als 50 Kilometern bis zum Arbeitsplatz seien für viele Pendler in Leverkusen mittlerweile gang und gäbe, betont Perisan. Um gegenzusteuern sei eine „drastische Wende“ in der Wohnungsbaupolitik nötig, um „bezahlbaren Wohnraum in den Ballungsräumen zu schaffen“.

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Die Leverkusener sind dabei nicht alleine: Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit pendelten im letzten Jahr 39 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in eine andere Stadt oder einen anderen Kreis zur Arbeit.

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