Neuer Konzertort, erste TermineDas sind die Pläne für die Leverkusener Jazztage 2020

Lesezeit 3 Minuten
Handschlag zu einer wichtigen Kooperation: Bayer-Kultur-Chef Thomas Helfrich (links) und Jazztage-Organisator Fabian Stiens wollen das Festival ab 2020 wesentlich breiter aufstellen.

Handschlag zu einer wichtigen Kooperation: Bayer-Kultur-Chef Thomas Helfrich (links) und Jazztage-Organisator Fabian Stiens wollen das Festival ab 2020 wesentlich breiter aufstellen.

  • Die Jazztage 2019 sind vorbei, es geht direkt weiter mit neuen Plänen für 2020. Wir stellen sie vor.

Leverkusen – Keine 24 Stunden nach dem Abschlusskonzert Al Di Meolas machte Jazztage-Veranstalter Fabian Stiens einen Coup öffentlich, der sein Festival durchaus revolutionieren könnte.

Die Bayer-Kultur ist ab dem kommenden Jahr Premiumpartner der Leverkusener Jazztage.

Partner war sie zwar schon seit Jahren. Aber nicht in der Größenordnung, in der sie das zukünftig sein wird. Denn erstens wird ihr Name in das offizielle Festivallogo integriert. Zweitens zahlt der Konzern mehr Geld zur Finanzierung des Festivals. Und drittens wird das Erholungshaus Bayers zum dritten Konzertort neben dem Forum und dem Opladener Scala.

Alles zum Thema Konzerte in Köln

Dreijährige Partnerschaft

Thomas Helfrich, Chef der Bayer-Kultur, einigte sich mit Fabian Stiens auf eine dreijährige Partnerschaft. Eine konkrete Summe, die demnächst auf das Jazztage-Konto fließt, will er nicht nennen und bleibt kryptisch, wenn er sagt: „Wir verzehnfachen unsere finanzielle Unterstützung, werden aber keinen siebenstelligen Betrag zuschießen.“ Fest steht indes: Das Geld soll Fabian Stiens helfen, auch in den kommenden Jahren solide planen zu können, ohne zu befürchten, ein Minus einzufahren – was nach seiner Aussage durchaus schon hätte passieren können: „In den letzten Jahren blieb am Ende nicht wirklich viel übrig.“ Die Gagen seien stetig gestiegen – allein zwischen 2018 und 2019 um ein Drittel.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Verpflichtung namhafter Künstler wie Samy Deluxe oder Gentleman, die in diesem Jahr auftraten, oder Gregory Porter, der als erster Act für 2020 bestätigt wurde (6.11.), werde immer teurer. Jetzt habe er mehr Planungssicherheit. Hinzu komme das Erholungshaus mit seiner Technik und den professionellen logistischen Rahmenbedingungen, in dem Konzerte angeboten werden könnten, die weder ins Forum noch ins Scala passten. Fabian Stiens’ Fazit: „Die Stadt kann sich glücklich schätzen, dass die Bayer-Kultur sich so engagiert.“

Festival mit großer Strahlkraft

Thomas Helfrich betont, dass sein Plan, die Jazztage intensiver als je zuvor zu unterstützen, von der Konzernspitze mit Freude aufgenommen worden sei. „Die Jazztage besitzen einfach eine Strahlkraft weit über Leverkusen hinaus.“ International würden sie nicht umsonst stets in einer Reihe mit dem North Sea Jazz und dem Montreux-Festival genannt – beides weltweit bekannte Festival-Klassiker. Er verspricht übrigens, Fabian Stiens nicht in die Programmplanung hineinzureden. „Das wäre nicht anständig.“ Er vertraue „absolut“ auf dessen Expertise und hege ohnehin in vielerlei Hinsicht die gleichen Vorstellungen. Entsprechend habe das Gespräch bezüglich der Zusammenarbeit „auch nur fünf Minuten gedauert.“

Erste Konzerte stehen fest

Die ersten Konzerte der Jazztage 2020 im Erholungshaus stehen bereits fest: Am 13.11. gastiert dort das Tingvall Trio, am 19.11. Quadro Nuevo. Geplant ist, die Festivalkonzerte im Haus an der Nobelstraße über fast zwei Wochen stattfinden zu lassen. Länger waren die Jazztage somit noch nie.

KStA abonnieren