Neues Wupsi-LinienkonzeptDer Kampf um die Busspuren beginnt

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Der neue Busbahnhof in Wiesdorf ist Dreh- und Angelpunkt des neuen Wupsi-Konzepts.

Der neue Busbahnhof in Wiesdorf ist Dreh- und Angelpunkt des neuen Wupsi-Konzepts.

  • Im Ausschuss für Stadtentwicklung wurde über eine Busspur nach Opladen diskutiert
  • Das neue Linienkonzept der Wupsi funktioniert nur, wenn die Busse nicht im Stau stehen
  • Ein entsprechender SPD-Vorschlag wurde besprochen

Die ganze Burscheider Straße - oder nur vom Rennbaumplatz bis zum Plattenbusch? Die Debatte um eine Busspur nach Opladen zeigt, dass um sämtliche Facetten der Verkehrswende immer wieder gerungen werden muss – auch wenn inzwischen alle begriffen haben, dass es so nicht weitergeht mit dem Autoverkehr.

Am Montagnachmittag ging es um den SPD-Vorschlag, Bussen auf der Burscheider Straße bis zur Stadtgrenze eine eigene Spur freizuräumen. Die Verbindung ist längst eine Staufalle – für Autos wie für Busse. Und wenn das neue Linienkonzept der Wupsi seinen Sinn erfüllen soll, müssen Busse raus aus dem Stau. Das ist unstrittig.

Die Verbindung über den Rhein nach Köln-Merkenich (braune, gestrichelte Linie links) ist bisher nur ein Denkmodell im neuen Wupsi-Busnetz. Diskutiert wird sie von den Politikern trotzdem.

Die Verbindung über den Rhein nach Köln-Merkenich (braune, gestrichelte Linie links) ist bisher nur ein Denkmodell im neuen Wupsi-Busnetz. Diskutiert wird sie von den Politikern trotzdem.

Uneins waren die Politiker im Ausschuss für Stadtentwicklung aber darüber, wie lang die Busspur sein sollte. „Aus unserer Sicht reicht es, wenn die Spur bis zum Plattenbusch geht“, referierte Ina Biermann-Tannenberger die Haltung der CDU. Weiter oben bestehe kein Bedarf. Mit dieser Haltung standen die Christdemokraten jedoch allein.

Busse nach Chorweiler?

Klaus Wolf (Grüne) wies darauf hin, dass die Busspur an dieser Stelle leicht zu machen sei. Und: „Ein Bus entspricht 300 Metern Autostau.“ Der SPD geht es bei ihrem Vorstoß auch darum, „ein Zeichen zu setzen, dass die öffentlichen Verkehrsmittel eine reelle und umweltbewusste Alternative zum Auto darstellen können“. Diese Haltung setzte sich diesmal durch; die Stadtverwaltung soll ein Konzept für eine Busspur bis Burscheid machen.

Nachtbus-Netz bleibt

Zum Wupsi-Konzept gehören auch mehr Nachtbusse. Sie fahren künftig auf allen Linien eine Stunde länger. Das heißt, freitags und samstags sowie vor Feiertagen fahren die Busse bis 4.20 Uhr. Diese Ausweitung kostet 50 000 Euro im Jahr.

Die Linke hat vorgeschlagen, freitags und samstags zwei weitere Stunden dranzuhängen. Das würde vor allem Opladen zugute kommen, weil die dort am Bahnhof verkehrenden Regionalbahnen nicht die ganze Nacht durch fahren. Der Planungsausschuss hat das am Montag abgelehnt – zunächst: Das neue Netz soll für ein Jahr getestet werden. (tk)

Über die Zukunft wurde auch diskutiert: die Rheinquerung mit dem Bus. Bei der Wupsi denkt man über einen Anschluss an die Straßenbahn-Linie 12 in Köln-Merkenich nach. Uwe Bartels (FDP) fragt sich, ob die Wupsi ihre Busse nicht zum S-Bahnhof Chorweiler schicken sollte.

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