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Nur eine Stadt in NRW hat mehrZahl der Hitzetage in Leverkusen hat sich verdreifacht

Lesezeit 2 Minuten
Hitze in Leverkusen 2011

Im Juni 2011 wurden an der BayArena in Leverkusen 35 Grad Celsius gemessen.

Leverkusen – Die Zahl der Hitzetage hat sich in Leverkusen seit den 1950er Jahren annähernd verdreifacht: Gab es im Zeitraum von 1951 bis 1960 in der Stadt noch durchschnittlich 4,5 Tage mit einer Temperatur über 30 Grad Celsius pro Jahr, stieg dieser Wert von 2011 bis 2020 auf 13. Das geht aus einer vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beauftragten Studie mit Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor.

Nur Köln liegt vor Leverkusen

Nur eine Stadt in Nordrhein-Westfalen weist demnach eine höhere Zahl heißer Tage m Jahr vor: Köln. Hier stieg der Wert von 5,4 auf 13,5 Tage. Weitere Spitzenplätze belegen der Rhein-Erft-Kreis (12,5), Viersen (12,2) und Krefeld (12,1).

Die geringste Zahl an Hitzetagen haben der Hochsauerlandkreis (6,6), Siegen-Wittgenstein (6,8), der Märkische Kreis (7,1), Olpe (7,3) und der Oberbergische Kreis (7,6).

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Bundesweit wurden der Studie zufolge in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt 11,1 Hitzetage pro Jahr gezählt, auch dieser Wert hat sich seit den 1950er Jahren verdreifacht. Pro Jahr seien durchschnittlich 2,3 Hitzetage hinzugekommen, heißt es in der Mitteilung des GDV. „Die dynamische Zunahme der Hitzetage zeigt, dass der Klimawandel auch in Deutschland deutliche Spuren hinterlassen hat“, sagt Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Stärkster Zuwachs seit den 1980er Jahren

Den stärksten Zuwachs verzeichnet Deutschland derweil seit den 1980er Jahren. Dies liege vor allem daran, dass sich im Zuge der globalen Erwärmung auch in Deutschland die mittlere Temperatur seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 um 1,6 Grad Celsius deutlich erhöht habe.

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„Die zunehmende Treibhausgaskonzentration führt außerdem dazu, dass auch die Zahl heißer Tage von Jahrzehnt zu Jahrzehnt massiv zunimmt,“ sagt Andreas Becker, Leiter Klimaüberwachung beim DWD. Rein theoretisch müsse zwischen 2031 und 2060 mit einer weiteren Zunahme um fünf bis zehn heiße Tage im Jahr in Norddeutschland und zehn bis zwanzig heiße Tage in Süddeutschland gerechnet werden, sagt Becker – jedoch nur wenn der Treibhausgasausstoß nicht gebremst werde.

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