- Am Sonntag entscheidet sich, wer Stadtchef in Leverkusen wird.
- Die letzten Fragen an Uwe Richrath und Frank Schönberger vor dem großen Tag.
Leverkusen – Herr Schönberger, auf einer Skala von 0 bis 10, wie nervös sind Sie, was den Ausgang der Stichwahl am Sonntag angeht?
Zwei.
Wie beurteilen Sie den bisherigen Verlauf Ihres Wahlkampfes? Was war erfolgreich, was würden Sie beim nächsten Mal anders machen?
Wir hatten ein außerordentlich engagiertes, gut vorbereitetes, vielköpfiges Wahlkampfteam, dem ich sehr dankbar bin und das auch jetzt mit unverminderter Energie weiterkämpft. Das habe ich in dieser Form noch nie erlebt und das geht nicht besser. Unsere Materialien waren ebenfalls gut, die Themen sehr gut besetzt. Die Resonanz an den Ständen war durchweg positiv. Das Einzige, das wir hätten anders und offenbar zielführender hätten machen können, ist mehr schöne Bilder ohne nennenswerten Inhalt im Internet zu präsentieren. Wir waren allerdings der Auffassung, dass Videomitschnitte aus unseren Bürgerforen informativer sind.
Sind die politischen Mitbewerber fair miteinander und mit Ihnen umgegangen?
Im Wesentlichen wurde meines Erachtens fair miteinander umgegangen.
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Was ist das beste Rezept gegen Beleidigungen, Lügen und Populismus in den sozialen Medien?
Ich selbst bin nicht extrem oft in den sozialen Medien unterwegs, bekomme zur Zeit allerdings viele Beiträge zugetragen. Was dort von Personen, die einen gar nicht kennen, geäußert wird, ist teilweise menschenverachtend. Jede Reaktion auf solche Posts würde diesen Machenschaften zu viel Aufmerksamkeit geben.
Ich stelle mich jeder noch so kontroversen, aber sachlichen und argumentativen Auseinandersetzung. Das bin ich beruflich gewöhnt und halte die Debatte auch im Ringen um die besten Lösung für das beste Mittel. Beleidigenden Schwachsinn ignoriere ich aber und verachte so etwas auch selbstverständlich dann, wenn der politische Gegner davon betroffen ist.
Bei der Stichwahl rechnet man mit einer geringeren Wahlbeteiligung. Warum ist es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger am Sonntag erneut ihre Stimme abgeben?
Der Sieger der Stichwahl sollte aus einer Wahl mit hoher Wahlbeteiligung hervorgehen, weil er sich auf eine möglichst große demokratische Legitimation stützen können sollte. Abgesehen davon bereiten mir die sehr geringen Wahlbeteiligungen die Sorge, dass in der Zukunft extreme politische Kräfte auf relativ leichte Weise ein größeres Gewicht erlangen und die Demokratie gefährden könnten.
Was machen Sie am Abend, wenn Sie am nächsten Sonntag die Oberbürgermeisterwahl gewinnen?
Ich werde mit meinen vielen Unterstützern etwas trinken gehen und mich für die hervorragende Hilfe während des Wahlkampfs herzlichst bedanken.
Und wenn Sie verlieren?
Ich werde mit meinen vielen Unterstützern etwas trinken gehen und mich für die hervorragende Hilfe während des Wahlkampfs herzlichst bedanken.
