Oberbürgermeister-KandidatenEine Sache unter Jungs

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Richy

Als Überflieger startete Uwe Richrath 2015 plakativ in den Wahlkampf.

  • Uwe Richrath, Frank Schönberger, Stefan Baake und Markus Beisicht wollen OB werden.
  • Noch steht nicht fest, ob die Entscheidung ohne Stichwahl am 13. September 2020 fällt.
  • Eine weibliche Bewerberin ist wieder einmal nicht am Start.

Leverkusen – Wir warten vielleicht aufs Christkind oder den Paket-Zustelldienst, viele in der Kommunalpolitik warten vor allem auf den Verfassungsgerichtshof in Münster. Bei dem ist kurz vor den Festtagen, am 20. Dezember, Bescherung. Dann wollen die Verfassungshüter für NRW darüber entschieden haben, ob die Abschaffung der Stichwahl bei Oberbürgerwahlen, die CDU und FDP gemeinsam im Landtag durchgesetzt haben, rechtens ist. Abgeordnete von SPD und Grünen haben dagegen ebenso geklagt wie gegen die in ihren Augen willkürliche Neueinteilung von Wahlbezirken.

Ein Herren-Quartett

Spannend wird das in Leverkusen vor allem für die Bewerber um den Chefposten im Rathaus. CDU-Vorsitzender Frank Schönberger hatte sich schon vor vier Jahren dazu erklärt, kaum dass Reinhard Buchhorn abgewählt war. Seit September 2019 ist er auch offiziell der Kandidat seiner Partei. Ratsmitglied Markus Beisicht, der seine rechtsextreme Gruppierung Pro NRW in Aufbruch Leverkusen umgetauft hat, strebt seit Oktober als Außenseiter an die Führungsspitze. Der Amtsinhaber, Uwe Richrath, wurde von seiner heillos zerstrittenen SPD voriges Wochenende in seltener Einmütigkeit zur Wiederwahl aufgestellt. Und die Grünen haben jetzt ihr altgedientes Ratsmitglied Stefan Baake recht überraschend in Stellung gebracht.

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Scheint also wieder eine Jungssache zu werden, der Drang in die Rathaus-Führung. Wir sind ja auch nicht in Finnland, wo junge Frauen jetzt das Sagen haben. Im Gegenteil. Und daran wird sich auch nichts ändern, wenn schon am 13. September ein Sieger feststeht.

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