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Open-Air-AusstellungDie schöne Kunst auf der Wiese in Bergisch Neukirchen

Lesezeit 3 Minuten
Eine Runde kreativer Köpfe: 20 Kunstschaffende, unter ihnen auch Saxofonist Klaus Jakobi (rechts), bespielen die Wiese. Fotos: Britta Berg

Eine Runde kreativer Köpfe: 20 Kunstschaffende, unter ihnen auch Saxofonist Klaus Jakobi (rechts), bespielen die Wiese. Fotos: Britta Berg

Leverkusen  – Im vergangenen Jahr machte sie aus der Not eine Tugend, als die 20-köpfige Gruppe aus Kreativen um den Leverkusener Künstler Norbert Kaluza direkt am Obstweg in Bergisch Neukirchen eine Kunstbasar organisierte. Und somit nach Monaten des ersten Corona-Lockdowns und der erzwungenen Zurückgezogenheit ins eigene Atelier Menschen im sozialen wie kulturellen Sinne wieder zusammenführte. Draußen. Unter freiem Himmel. Pandemiekonform. Wunderschön anzuschauen.

Und diesen Coup wollen sie in diesem Jahr am Sonntag, 8. August, oder – bei schlechtem Wetter an diesem Tag – am 15. August von 11 bis 17 Uhr auf der Wiese direkt gegenüber des Restaurants „Zum Claashäuschen“ (Claashäuschen 34) wiederholen.

Gelungene Premiere 2020

„Das war beim ersten Mal eine gelungene Aktion“, sagt Norbert Kaluza, der seine Skulpturen ausstellen wird und Gabriele Schwietz, die gemeinsam mit ihm für die Organisation zuständig ist und ihrerseits Bilder ausstellen wird, pflichtet ihm bei: „Wir hatten viel Zuspruch. Insofern war es selbstverständlich, den Kunstbasar auch in diesem Jahr wieder anzubieten.“

18 Kunstschaffende werden dann also umsonst und draußen etwas für Augen, Ohren bieten. Bilder in Acryl, Bilder in Öl. Plastiken. Marion Langs handgemachte Puppen und ihre Porträts „runder Frauen“, wie sie diese voller Humor und Witz steckenden Bilder selbst nennt. Christine Weingartens mitunter melancholische Motive.

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Oder die zarten Farbarbeiten von Ninel Prodan-Luchovsky, die gleich gegenüber der Wiese lebt und die eigentliche Ideengeberin zu diesem Basar ist, seitdem sie nach eigenen Worten einmal beim Anblick des „herrlichen Grundstücks“ davon träumte, „dort die Menschen zusammenzubringen und Kunst zu zeigen“. Kurzum: Es ist eine große, abwechslungsreiche Mischung an schönen Dingen, die gezeigt werden soll.

Koch-Anekdoten und Gedichte

Und dann ist da ja auch noch Hajo Bauer, der sein seltsam-sperrig betiteltes Buch „Esskultur im Ferienlager – oder: Der Erfolg, geht durch den Magen“ vorstellen wird. Ein Kochbuch mit Anekdoten, die er über Jahre hinweg als Verköstiger bei Jugendfreizeiten erlebte. Oder der Dichter Martin König, der gerne einen Faust’schen Totenschädel im Gepäck hat, wenn er betont: „Ich frag’ mich, weil ein Mensch ich bin: Woher? Warum? Wohin?“ Er kündigt an, einige lyrische Zeilen zum Zeitgeist rund um Klimawandel, Coronakrise und Hochwasser zum Besten zu geben, weil diese Dinge die Menschen derzeit am dringlichsten beschäftigten.

Saxofon-Musik

Saxofonist Klaus Jakobi wiederum rundet den Kreis der Kreativen ab und wird gemeinsam mit der auf der Violine geübten und umtriebigen Anna Gold für die Begleitmusik sorgen. Und irgendwie klingt es angesichts dieser illustren Zusammenkunft schon untertrieben, wenn Norbert Kaluza sagt, es werde für jeden, der zum Basar komme, „etwas dabei sein“.

Der zweite „Kunstbasar am Obstweg“ wird von Kaluza und Co. in einem kleinen Anflug aus Neudeutsch angekündigt als „Kreativ-Event für alle Kunst- und Wanderfreunde“. Und ist, einfach gesagt, doch nichts anderes als: eine wunderbare Sache in Zeiten wie diesen. Weitere Infos unter ☎ 0157/59 09 91 08.

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