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Razzia in LeverkusenPolizei rammt Tor mit Panzer und sprengt Tür in Rheindorf

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Razzia LEV1

Polizisten bewachen das Haus in Rheindorf, dort finden aktuell Durchsuchungen statt.

Leverkusen – In Rheindorf wird seit den frühen Morgenstunden das Anwesen von Mitgliedern des libanesischen Al-Zein-Clans durchsucht. Wie die Polizei Köln bestätigt, geht es um den Verdacht auf Geldwäsche und banden- und gewerbsmäßigen Sozialbetrug. Die Ermittlungen führen die Polizei Düsseldorf, die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und das Landeskriminalamt.

Nach Informationen aus Polizeikreisen sollen die Beschuldigten über Jahre 400.000 Euro erschlichen haben. Zudem sollen sie Geld aus kriminellen Geschäften in Immobilien gesteckt haben, daher werde auch wegen Geldwäsche ermittelt.

Insgesamt liegen vier Haftbefehle gegen Leverkusener vor, bestätigt der Polizeisprecher. Zwei (gegen einen Mann und eine Frau) wurde heute Morgen bereits in Rheindorf vollstreckt. Auch zwei weitere Personen mit Wohnsitz in Leverkusen sind mittlerweile festgenommen, erläutert die Polizei in Düsseldorf. Weitere Informationen werden erstmal nicht herausgegeben. Die Polizisten rammten das Tor der Villa mit einem Panzer auf und sprengten die Tür.

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Aktuell durchsuchen Spürhunde das Gebäude, die Polizei will Beweismittel beschlagnahmen. In Leverkusen gebe es nicht die „klassische Clankriminalität“ wie beispielsweise in anderen Städte des Ruhrgebiets, erklärt der Polizeisprecher aus Köln, doch es würden auch einige Angehörige des Clans hier in Leverkusen wohnen. Die Razzia fand zeitgleich auch an weiteren Orten wie Spielhallen in Leverkusen statt, auch hier wird es erst im Laufe des Tages mehr Infos geben.

Lesen Sie hier mehr zu Clans in NRW in unserer preisgekrönten Serie

Die Razzien wurden zeitgleich auch in Düsseldorf, im Rheinland, im Bergischen, am Niederrhein und im Ruhrgebiet durchgeführt. Insgesamt werden 30 Objekte durchsucht. An dem Einsatz sind teilweise auch Spezialeinheiten beteiligt. (mit BB und xl)

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