Schulleiterstreit am WHG„Wir sind mit dem Widerstand noch nicht am Ende“

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Ute Linnecken-Heu hat als Vorsitzende der Schulpflegschaft am Werner-Heisenberg-Gymnasium die Petition gestartet.

Ute Linnecken-Heu hat als Vorsitzende der Schulpflegschaft am Werner-Heisenberg-Gymnasium die Petition gestartet.

Leverkusen – Die Unterschriftensammlung ist beendet: 2890 Menschen haben die Petition für eine ordentliche Ausschreibung der vakanten Schulleiterstelle am Werner-Heisenberg-Gymnasium unterschrieben. Ob das etwas bringt, ist weiter fraglich: Die Schulkonferenz in der vergangenen Woche hat kein Ergebnis gebracht. „Wir haben das Gefühl, die Bezirksregierung will das Problem einfach aussitzen“, klagt die Schulpflegschaftsvorsitzende Ute Linnecken-Heu.

Kaum Antworten

Das Problem ist die Art und Weise, nach der die Bezirksregierung Köln als obere Schulaufsichtsbehörde die Stellenbesetzung geregelt hat. Obwohl bereits eine Ausschreibung der Stelle mit allen Beteiligten abgestimmt war, wurde diese kurzfristig zurückgezogen und kurzerhand eine Schulleiterin bestimmt. Auf die Ausschreibung wollte sich aber auch der derzeitige kommissarische Schulleiter, Kai Vranken, bewerben. Er wird von Schülern, Eltern und Kollegen sehr für seine Arbeit geschätzt und es ist kein Geheimnis, dass sowohl Schul- wie auch Stadtvertreter sich ihn als Schulleiter wünschen. Vor allem aber fordern sie eine ordentliche Ausschreibung, aus der die oder der Beste gewählt wird. Und keine Besetzung nach Versorgungsgesichtspunkten.

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Die Fragen und Wünsche der Teilnehmer an der Schulkonferenz blieben größtenteils unbeantwortet. Boris Preuss, Verantwortlicher für den Bereich Schulen bei der Bezirksregierung, war nicht anwesend, eben so wenig die designierte Schulleiterin. „Es waren nur zwei Mitarbeiter da“ sagt Linnecken-Heu. Bürgermeister Bernhard Marewski, der ebenfalls an der Sitzung teilgenommen hatte, nannte das Verhalten des Bezirksregierung „arrogant und bodenlos.“

Große Zweifel an der Eignung

Fragen zur Qualifikation der Bewerberin für das WHG, zu ihrer Tätigkeit als Inhaberin eines Coaching-Unternehmens oder dem Grund für den Weggang von ihrer bisherigen Schule wurden nicht näher beantwortet. Dennoch seien die tatsächlichen Beweggründe der Bezirksregierung immer klarer geworden: „Die Bezirksregierung hat offensichtlich einen Versorgungsnotfall wegen »unüberbrückbarer Meinungsverschiedenheiten« und sieht das WHG als adäquate Lösung“, schreibt die Schulpflegschaft in ihrer Pressemitteilung. Die Zweifel daran, dass die Kandidatin für die Position in der gut funktionierenden Schulgemeinschaft geeignet ist, sind damit nach der Sitzung noch größer, als zuvor.

Und Linnecken-Heu umso entschlossener, sich weiter zur Wehr zu setzen: „Wir sind noch nicht am Ende“, verspricht sie.

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