Seit 145 Jahren in LeverkusenWuppermann-Gruppe verkauft fünf Werke

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Symbolbild

Leverkusen – Die Wuppermann-Gruppe, ein mittelständisches Stahlunternehmen seit 145 Jahren in Leverkusen ansässig, hat in diesen Tagen den Verkaufsvertrag von fünf Gesellschaften unterzeichnet.

Die drei reinen Blechbearbeitungswerke liegen im österreichischen Thalgau, im tschechischen Holýšov sowie in Herbolzheim. Zusätzlich wurde die Wuppermann Intralogistik GmbH mit Sitz ebenfalls in Herbolzheim und die Wuppermann Rohrtechnik GmbH in Burgbernheim veräußert, die neben der Blechbearbeitung auch Rohre produziert.

Die Werke beschäftigen insgesamt über 600 Mitarbeiter. Käufer ist die Lafayette Mittelstand Capital, eine eigentümergeführte Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt und dem Fokus auf mittelständische Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Diskrete Geschäftspartner

Über die Verkaufsmodalitäten haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme soll zum Jahreswechsel stattfinden. Das neue Unternehmen, geführt durch Lafayette, wird zunächst den Firmennamen Wuppermann beibehalten. Im Zuge einer strategischen Neuordnung hatte Wuppermann seine Mitarbeiter bereits Anfang 2017 über die geplanten Veräußerungen informiert.

„Wir vertrauen darauf, dass Lafayette dieses Geschäftsfeld, welches nicht mehr zu den Kernkompetenzen von Wuppermann zählt und damit nicht die notwendige Aufmerksamkeit von uns erhalten kann, langfristig wettbewerbsfähig ausrichtet und so den Mitarbeitern auch in Zukunft einen sicheren Arbeitsplatz und den Kunden eine zuverlässige Partnerschaft und hochwertige Produkte bieten kann“, erklärte Theodor Wuppermann, Sprecher des Vorstands der Wuppermann AG.

„Als traditionsreiches Familienunternehmen treffen wir Entscheidungen immer in Verantwortung gegenüber den folgenden Generationen. Unsere Expertise liegt in der Verarbeitung von warmgewalzten Bandstahl. Mit unserem gerade neu eröffneten hochmodernen Werk für Flachprodukte in Ungarn stärken wir diese zusätzlich. Mit dem Verkauf der Blechbearbeitungswerke können wir uns wieder mit vollem Einsatz auf unseren Kernbereich fokussieren.“

Die Wuppermann AG mit Sitz an der Ottostraße hatte gerade im September erst eine neue Fabrik im ungarischen Györ-Gönyü eröffnet, ein 110-Millionen-Euro-Invest. 200 Beschäftigte verarbeiten dort jährlich 500.000 Tonnen Stahl, für den osteuropäischen Markt. 2016 erzielte die Wuppermann-Gruppe einen Umsatz von 522 Millionen Euro. (ger)

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