Leverkusen – Eigentlich sind sie eine reine Spaßtruppe, die ihrem Publikum ordentlich Feuer unterm tanzwilligen Allerwertesten macht. Jetzt aber werden die Musiker der Legendary Ghetto Dance Band aus Leverkusen wegen einer sehr ernsten Angelegenheit auftreten: Sie bestreiten eine Spendengala im Opladener Scala-Club, bei der Geld für die vielen Opfer der Wupperflut in Leverkusen und Leichlingen gesammelt werden soll.
Musikalisches Pflaster
Funk, Rock, Rap, Crossover – alles wird am Freitag, 6, August, ab 20.15 Uhr live aus den Boxen dröhnen. Die mal gecoverten, mal vollkommen umgemodelten Hits von Rage Against The Machine, Cypress Hill oder Run DMC als musikalisches Pflaster auf körperliche und seelische Wunden, die lange benötigen werden, um zu heilen: Das ist der Gedanke hinter „Lev Aid“. Gleichwohl aber nur ein Aspekt der Aktion.
Angelehnt ist der Name an das weltumspannende wie legendäre „Live Aid“-Konzert, bei dem 1985 die größten Stars auf der Bühne des Londoner Wembley Stadions gegen die Armut in Afrika anspielten und mehr erreichten als zig Politiker und Politikerinnen vor und nach ihnen.
Erstes Konzert seit 18 Monaten
Scala-Betreiber und Jazztage-Chef Fabian Stiens – als „BeaSTiens“ der Gitarrist der Truppe, die bereits zahlreiche große Festivalshows absolvierte oder Auftritte bei Sportshows im TV bestritt – betont, dass dieses erste Konzert der Band seit 18 Monaten vor kurzem noch gar nicht angedacht gewesen sei. „Zudem „spielen wir ja normalerweise zu erfreulichen Anlässen“.
Indes: „Wenn man sieht, wie toll sich hier in Leverkusen gegenseitig geholfen wird, seitdem die Flut da war, macht es uns eine große Freude, selbst etwas beitragen zu können.“ Also habe man sich entschlossen, umgehend in die Tasten oder Saiten zu greifen und die Trommeln dröhnen zu lassen. Oder wie Stiens es umschreibt: „Klüngelkusen? Da simma dabei!“ Endlich hat der Klüngel mal etwas Gutes.
Überraschungsgäste mit dabei
Mitmischen werden neben der Legendary Ghetto Dance Band noch mehrere, mitunter recht bekannte Überraschungsgäste. „Tolle Leute, auf die wir uns sehr freuen“, wie Pablo Schallenberg, Frontmann der Band, sagt. Bei einem Charity-Ball-Spiel – einem spaßigen Geschicklichkeitsspiel – sollen am Konzertabend hochwertige und, das betont Pablo Schallenberg, alles andere als alltägliche Preise unter den Zuschauenden sowie denjenigen verlost, die Geld für die Flutopfer spenden. Und: Betroffene aus Leverkusen und Leichlingen werden auf der Bühne von ihrer Lage und der Solidarität, die sie seit dem Unglück leben und erfahren haben, berichten.
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Eintrittskarten für die Spendengala kosten 25 Euro, die komplett auf das Spendenkonto der Aktion „Leverkusen hilft“ überwiesen werden. Die Tickets sind im Internet, im Scala-Büro an der Uhlandstraße oder im dortigen Restaurant „Canapé“ erhältlich. Zudem suchen die Veranstalter noch besondere Sachspenden. Der Kontakt ist möglich über die Internetseite des Scala-Clubs, die Webseite der Legendary Ghetto Dance Band, Social Media (#levaid) oder Mail (info@ghettodanceband.de).
www.scala-leverkusen.de
www.ghettodanceband.de
