SpritpreisePolizei rechnet mit steigender Zahl von Tankbetrugsfällen in Leverkusen

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Tankstelle Leverkusen

Eine Schlange am ersten Tag des Tankrabatts am 1. Juni 2022 in Leverkusen

Leverkusen – Spritpreise, die durch die Decke gehen: Verführt das Menschen dazu, an der Zapfsäule zu betrügen? Auf Nachfrage des „Leverkusener Anzeiger“ nennt die Polizei aktuelle Zahlen.

2021 habe es im gesamten Jahr um die 70 Betrugsfälle an Tankstellen auf Leverkusener Stadtgebiet gegeben. Bis Mitte Oktober dieses Jahres seien es bereits knapp über 60, bestätigt ein Polizeisprecher. Daher rechnet die Polizei „mit einem leichten Anstieg“ bis Ende 2022.

Größere Fälle waren allerdings nicht darunter: Die Schadenssumme belief sich 2021 insgesamt auf 3.500 bis 4.500 Euro, detailliertere Zahlen nannte die Polizei nicht. Dieses Jahr bewege man sich auf ähnlichem Niveau: „Wir werden am Ende hier auch ungefähr rauskommen“, prognostiziert der Sprecher. Leichte Steigerungen würden auf höhere Kraftstoffpreise zurückzuführen sein, heißt es.

Häufig vergessen Leute zu bezahlen

Obwohl die Fälle unter dem Stichwort „Betrug“ laufen und die Tankstellenbetreiber Anzeige erstatten, sei ein Großteil aller Fälle in Leverkusen darauf zurückzuführen, dass die Leute einfach vergessen würden zu bezahlen, erklärt der Polizeisprecher. Es gebe auch Menschen, die mit den Bezahlapps der Carsharing-Dienste nicht zurechtkämen: „Es gibt hier viele Missverständnisse.“ Kriminelle Energie ist aber natürlich auch vorhanden: Es gebe durchaus auch Fälle, wo Betrüger mit gestohlenen Kennzeichen an die Tankstelle fahren. Konkrete Zahlen oder Fälle konnte er aber nicht nennen.

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Erst kürzlich hat es einen spektakulären Tankbetrug im Rhein-Erft-Kreis gegeben. In Kerpen lieferte sich ein Dieb eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Er hatte zuvor 1800 Liter Diesel in Fässer abgefüllt, bevor er flüchtete und einen Unfall verursachte.

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