TMD Friction zieht BilanzRekordquartal, dann kam Corona

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Klaus Meves (li.) hat die Leitung des Lagers von TMD Friction abgegeben. Christian Stange wirbt um die Erweiterung.

Leverkusen – Es hatte so gut angefangen: Im ersten Quartal vorigen Jahres verbuchte TMD Friction die besten Zahlen seiner Geschichte. Dann kam die Corona-Krise. Aus der ist der Spezialist für Bremsbeläge indes bisher gut herausgekommen. Am Donnerstag gab Clément de Valon, als Vize-Chef für das Ersatzteilgeschäft von TMD verantwortlich, einen Überblick über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020.

Durch schnelle Reaktionen auf die Pandemie-Effekte habe das Unternehmen die Einbußen durch den ersten Lockdown im vorigen Frühjahr im Laufe des Jahres fast vollständig wieder ausgleichen können. Das Spitzenergebnis im ersten Quartal sei erzielt worden, obwohl die Einschnitte bereits Mitte März begonnen hätten. „Wir waren hervorragend auf Kurs und hätten ohne die Pandemie sicher ein Rekordjahr zu verbuchen gehabt“, betont de Valon. 2020 habe gezeigt, dass flexible Strukturen zu den wichtigsten Faktoren gehörten, um die Krise zu meistern. Die habe sich schon Mitte Februar in Asien abgezeichnet. TMD habe darauf mit der Bildung einer Task Force reagiert, in der die Lage stetig neu bewertet wurde. Das Ergebnis: „Wir waren durchgehend lieferfähig“, sagte de Valon.

Clément de Valon

Clément de Valon

Als im Sommer die Bestellungen wieder sehr stark stiegen, „kamen wir mit als erste aus den Startblöcken und konnten unsere Kunden direkt bedienen“. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern habe TMD Friction bewusst darauf verzichtet, Personal abzubauen und die Produktionskapazitäten zu verringern. Das sei genau die richtige Entscheidung gewesen, „sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unseren Unternehmenserfolg“, sagte Christian Stange, Geschäftsführer der TMD Friction Services. Das sei nur möglich gewesen, weil man in Hitdorf „ein robustes und verlässliches Lager“ betreibe. Ende 2017 hat TMD Friction das einst für die Drogeriemarktkette Rossmann errichtete Logistikzentrum übernommen. Von dort sorgen gut 100 Beschäftigte für Nachschub auf der ganzen Welt.

Rotationssystem für die Belegschaft

Um in der Pandemie auf jeden Fall lieferfähig zu bleiben, sei in den beiden insgesamt 14.000 Quadratmeter großen Hallen sehr schnell ein Rotationssystem für die Mitarbeiter eingeführt und dafür gesorgt worden, dass die Schichten sich nicht begegnen. So werde die Gesundheit der Beschäftigten geschützt und sichergestellt, dass im Falle einer Infektion das Lager nicht vollständig stillgelegt werden müsse, erläuterte Stange.

Seit März steht das Lager unter neuer Führung: Guido Künzel, bisher zuständig für externe Lagerhaltung im Aftermarket, habe die Nachfolge von Klaus Meves angetreten, der TMD Friction auf eigenen Wunsch verlassen habe, heißt es. Künzel will in Hitdorf den Ausbau der digitalen Infrastruktur vorantreiben.

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Immer noch auf der Agenda ist die Erweiterung des Lagers. Dafür wirbt TMD Friction seit mehr als einem Jahr bei der Stadtverwaltung. Derzeit sei eine komplette Produktlinie ausgelagert, berichtete Christian Stange.

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