Trümmer begraben AutosLagerhallen-Brand in Hitdorf verursacht Millionen-Schaden

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Leverkusen – Anblicke wie nach einem Erdbeben oder Bombenangriff  hinterließ ein katastrophales Feuer in der Nacht zu Sonntag im Gewerbegebiet an der Hitdorfer Quarzstraße. Der Brand  einer Lagerhalle löste einen Großeinsatz von Feuerwehren aus fünf Städten und des Technischen Hilfswerks aus. Menschen wurden nicht verletzt. Drei Schafe wurden aus der Gefahrenzone gerettet. Der entstandene Sachschaden dürfte in die Millionen gehen.

 Nach einer ersten Bilanz waren in der Nacht und den Sonntag über rund 200 Einsatzkräfte mit etwa 70 Fahrzeugen und schwerem Bergegerät vor Ort. Das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser-Hilfsdienst versorgten die  Mannschaften mit Verpflegung und Getränken.  Über die App Nina wurde die Bevölkerung vor  den möglicherweise gesundheitsgefährlichen riesigen Brandrauchwolken am Nachthimmel gewarnt. Unzählige Autos und Reifen standen in Flammen  und es kam zu Explosionen. Schadstoffmessungen ergaben nach Angaben der Feuerwehr aber keine erhöhten Werte.

Keine Personen in Gefahr

Ab 21.15 Uhr gingen bei der Leitstelle in Leverkusen mehrere Notrufe ein, weil Feuer aus dem Dach der Firmenhalle schlug, in der sich eine Autowerkstatt,  Kraftfahrzeug-Stellplätze  und ein Möbellager befanden. Weil der Verdacht bestand, dass  Personen in den Gebäuden in Lebensgefahr sein könnten, wurden beide Wachen der Berufsfeuerwehr, zwei Löschzüge der Freiwilligen  sowie mehrere Rettungswagen und ein Notarzt nach Hitdorf alarmiert.

Wie sich vor Ort  herausstellte, befanden sich aber keine Menschen  in den Hallen. Das Feuer breitete sich jedoch rasend aus und drohte auf benachbarte Betriebsgebäude  überzugreifen, darunter auch ein Reifenlager an der Langenfelder Straße . Zu deren Schutz wurden vier Einsatzabschnitte  gebildet und  mussten Unmengen von Wasser herbeigeschafft werden. Eine Leitung wurde zum  Hitdorfer Badesee gelegt.

Die Werkfeuerwehr des Chemparks war mit Schaummitteln und ebenso wie die Feuerwehr Köln  mit  Sonderlöschfahrzeugen im Einsatz. Die Feuerwehr Düsseldorf stellte ihr Hytrans-Fire- System zur Verfügung, dessen Hochleistungspumpen aber nicht  aktiviert werden mussten. Aus Langenfeld kam ein Löschzug zu Hilfe und aus Monheim ein weiterer Drehleiterwagen. Durch den massiven Einsatz konnte eine Ausbreitung des Feuers im Gewerbegebiet verhindert werden. Während der Löscharbeiten stürzten mehrere Gebäudeteile ein.

Die L 43 wurde gesperrt. Die gesamte Leverkusener Berufsfeuerwehr war im Einsatz, es wurden auch dienstfreie Kollegen hinzu alarmiert. Auch alle freiwilligen Löschzüge waren eingebunden. Das Technische Hilfswerk aus Leverkusen, Bergisch Gladbach und Bonn  sorgte mit  einer mobilen Tankstelle für die Betankung der Löschfahrzeuge und Aggregate, rückte um Mitternacht mit Räumbaggern für Abrissarbeiten an und war mit Bau-Fachberatern vor Ort. Die Brandursache ist bisher unbekannt.

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