Über BurscheidSchnellbuslinie von Wipperfürth nach Leverkusen verzögert sich

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Der Raiffeisenplatz in Hilgen soll ein Haltepunkt für den neuen Schnellbus werden. 

Leverkusen/Burscheid – Was lange währt, soll ja bekanntlich gut werden. Seit längerem ist eine Schnellbuslinie von Wipperfürth über Burscheid bis nach Leverkusen im Gespräch. Im Dezember sollte sie losfahren – hat sie aber nicht und wird sie in diesem Monat auch nicht mehr. Die Schnellbuslinie hat also noch mehr Zeit, um gut zu werden.

Auf ein gutes Ende hofft Burscheids Bürgermeister Stefan Caplan:

„Da wir sonst keine Anbindung an den Zugverkehr haben, wäre ein Schnellbus bis nach Opladen sehr gut für uns.“

Die Verbindung soll zudem perspektivisch eine Anbindung an die RRX-Schnellzuglinie möglich machen, die irgendwann einmal von Bonn bis Dortmund düsen könnte.

Der Bus soll so schnell sein, weil er nur an wenigen Stationen halten soll. Für Burscheid sind im Gespräch der neu gestaltete Raiffeisenplatz in Hilgen und eine zentrale Haltestelle in der Burscheider Innenstadt. In 64 Minuten könnte man von Wermelskirchen inklusive Umstieg in die Bahn in Leverkusen in Köln sein, hieß es im Sommer im Verkehrsausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Der Komfort im Bus solle im Vergleich zu aktuellen Modellen deutlich erhöht werden. Neben Gepäckfächern sind in den neuen Überlandbussen auch Wlan und Ladebuchsen für Handys an den einzelnen Sitzen im Gespräch. Ein erstes Betriebskonzept sieht einen halbstündigen Fahrtakt an allen Wochentagen zwischen sechs und 21 Uhr vor. „Da ein Bus aber immer noch auf der Straße fährt, ist auch eine Extra-Spur auf der Strecke zwischen Bergisch Neukirchen und Opladen geplant“, sagte Caplan. So müsste sich der Schnellbus nicht in den Berufsverkehr einreihen, sondern könnte an den wartenden Autos vorbeibrausen.

Asphaltierung bereits fertig

Ein Teil einer solchen Spur ist in Leverkusen in Arbeit. „Die Asphaltierung ist bereits fertig. Es fehlen nur noch die Markierungsarbeiten“, bestätigte Leverkusens Stadtsprecherin Julia Trick den Stand der Dinge. Wann die Technischen Betriebe Leverkusen die Spur markiert haben, konnte sie allerdings noch nicht sagen. Sicher ist nur, dass es 2018 nicht mehr gelingt. Später sollen weitere Abschnitte auf der Burscheider Straße folgen.

Neben Leverkusen und den anderen beteiligten Kommunen wie Wipperfürth, Wermelskirchen und Burscheid haben beim Schnellbus auch der Rheinisch-Bergische sowie der Oberbergische Kreis mitzureden.

Das führt zu Verzögerungen. In Burscheid haben die entsprechenden politischen Gremien zwar schon lange grünes Licht gegeben, dennoch kann Caplan nicht weiter Gas geben: „Mir sind die Hände gebunden, da wir nicht die ausführende Behörde sind.“

Wie Hannah Weisgerber vom Rheinisch-Bergischen Kreis auf Anfrage dieser Zeitung bestätigte, soll nun jedoch erst einmal eine Machbarkeitsstudie klären, wie ein Schnellbus die Menschen in den beteiligten Städten möglichst optimal miteinander verbinden könnte.

Und die Planer wollen mittlerweile mehr: „Weil das Vorhaben so vielversprechend ist, planen wir, es zum Teil der Regionale zu machen“, sagte Kreis-Sprecherin Weisgerber. Es kann also noch lange währen.

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