Umsteigepunkt in der Neuen BahnstadtLeverkusens erste Mobilstation eröffnet

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Die Eröffnung der 1. Leverkusener Mobilstation an der Torstraße in der  Neuen Bahnstadt Opladen, mit (v. l.) Andreas Schönfeld, Paul Hebbel und Alfonso López de Quintana (Neue Bahnstadt Opladen), Alexander Lünenbach (Umwelt- und Sozialdezernent), Marc Kretkowski (Geschäftsführer Wupsi) und Thomas Eimermacher (Geschäftsführer EVL).

Leverkusen – So soll die Mobilitätswende in Leverkusen also aussehen, das komplette Angebot an Alternativen zu innerstädtischen Fahrten mit dem Auto, ein deutliches Signal gegen die Parole aus früheren Jahrzehnten, als Leverkusen einmal eine „autogerechte Stadt“ werden wollte. Leverkusen hat jetzt seine erste offizielle Mobilstation eröffnet, im Zentrum der Neuen Bahnstadt Opladen, wo Technische Hochschule, Büros, Gewerbebetriebe und Wohngebiet am Grünen Band aufeinandertreffen. Hier gibt es gebündelt alles, was die Wupsi zum Thema Verkehr zu bieten hat.

„Wir sind die Mobilitätsmacher in dieser Stadt“, hat Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski längst als Slogan ausgegeben, um zu verdeutlichen, dass das kommunale Verkehrsunternehmen der Stadt Leverkusen und des Rheinisch-Bergischen Kreises eben nicht nur Busse fahren lässt, sondern nach und nach immer mehr im Angebot hat, das dem privaten Pkw Konkurrenz machen, den Stadtverkehr entzerren und dem Klimaschutz dienen soll.

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Vier Ladepunkte für E-Autos hält die Mobilstation bereit, einer davon ist für ein E-Auto im Carsharing reserviert.

An diesem Punkt, wo Torstraße und Bahnstadtchaussee aufeinander treffen, gibt es das bewährte Leihrad-Angebot mit zehn Wupsi-Rädern in der Grundausstattung mit Sieben-Gang-Schaltung, fünf E-Bikes an Ladesäulen und zwei Lastenfahrrädern. Dazu vier Ladepunkte für E-Autos, von der Energieversorgung Leverkusen installiert. Drei davon sind der Öffentlichkeit zugänglich, ein Ladeplatz ist dem E-Carsharing von Wupsi-Car vorbehalten. Zwei weitere Plätze für Carsharing und ein Platz für das neue Rufbus-System „Bus on demand“, das zum Jahresende startet, kommen hinzu.

Eine neue Marke

Oberbürgermeister Uwe Richrath durchschnitt in einer Gemeinschaftsaktion mit den Geschäftsführern der Neue Bahnstadt Opladen GmbH, der Wupsi und der EVL am Montagmorgen ein symbolisches rotes Band und verkündete feierlich, dass dies zwar die erste Leverkusener Mobilstation sei, sicher aber einige weitere folgen würden. Schließlich gibt es Leihangebote der Wupsi, die nach und nach im Stadtgebiet ausgedehnt werden, auch an anderen Stellen, aber eben noch nicht unter der neuen Marke „Mobilstation“.

So gibt es versammelte Wupsi-Services auch am Bahnhof Opladen selbst (wo das Wupsi-Car aber nebenan in der Gerichtsstraße parkt) oder an der Post in Schlebusch, an den Verwaltungsbauten an der Hauptstraße in Wiesdorf und sicherlich auch bald am derzeit im Umbau befindlichen Bahnhof Mitte. Die Flotte der Wupsi-Leihräder ist stadtweit inzwischen auf 300 angewachsen, 30 E-Bikes sind seit 2020 hinzugekommen.

Weitere Ladestationen

Auch die Anzahl der EVL-Ladesäulen für E-Autos ist inzwischen gewachsen. 50 öffentliche Ladepunkte gibt es inzwischen im Stadtgebiet. „Wir sind gut unterwegs“, findet EVL-Chef Thomas Eimermacher und kündigt die Inbetriebnahme neuer Ladestellen in Hitdorf und auf dem Leimbacher Berg an.

Und nach und nach werden – zunächst an so zentralen Stellen wie den Bahnhöfen, am Klinikum und an der BayArena – eben weitere Mobilstationen mit ihrem breiteren Angebot umzusteigen hinzukommen. Die erste ist – ein Schild an der Zufahrt zu dem 300 Quadratmeter großen Gelände in der Bahnstadt verkündet dies bescheiden – vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit Fördermitteln aus der „nationalen Klimaschutz-Initiative“ unterstützt worden.

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Oberbürgermeister Uwe Richrath stieg selbst auf die Leiter und montierte das Hinweisschild auf die erste offizielle Mobilstation im Stadtgebiet.

Anlass genug für Oberbürgermeister Uwe Richrath, selbst eine Leiter zu erklimmen und das die Verkehrswende symbolisierende Schild eigenhändig an den Mast zu schrauben. Wobei die Symbole darauf nicht allein auf den Elektro-Antrieb vieler Fahrzeuge hier aufmerksam machen, sondern auf eine Idee dahinter, die Leverkusens Umweltdezernent noch einmal als viel entscheidender herausstellt: „Das Teilen von Fahrzeugen ist der Schlüssel zum Klimaschutz.“

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Erst wenn weniger Fahrzeuge insgesamt zum Einsatz kämen, um in der Stadt unterwegs zu sein, würden Umwelt und Ressourcen geschont. Eine breit gestreute Mobilität und ein schlau genutzter Einsatz von Fortbewegungsmöglichkeiten seien die Basis einer neuen Mobilität. Station Nummer Eins an der Torstraße soll nur der Anfang ein.

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