Umstrittenes Projekt in Leverkusen-PattscheidCDU stellt sich gegen Straßenumbau

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LE-Pattscheid

Soll die überbreite Burscheider Straße mitten in Pattscheid für eine Verkehrsinsel mit zwölf Bäumen teuer umgebaut werden? Die Meinungen der Politiker im Stadtbezirk gehen auseinander.

Leverkusen – Gut gemeint, aber dennoch unvertretbar. So beurteilt die Opladener CDU die Vorstellung der Wählergemeinschaft Opladen plus, die Burscheider Straße in Pattscheid auf der Höhe der Einmündung Diepentaler Straße gründlich umzubauen und unter der Vorgabe einer „Flächenentsiegelung“ zwölf Bäume auf einer 680 Quadratmeter großen Verkehrsinsel pflanzen zu lassen (wir berichteten). Der Effekt sei am Ende nicht der gewünschte, die Kosten seien erheblich, der Aufwand einfach nicht vertretbar, so die Bezirksvertreter Matthias Itzwerth und Carolin Pötzsch.

Begründete Bedenken

Ursprünglich war einmal von zwei Bäumen in der Mitte der an dieser Stelle sehr breiten Straße die Rede gewesen. Dann entwarf die Stadtverwaltung daraus ein größeres Projekt, das Opladen plus nun als Vorzeigeprojekt durchsetzen will. Doch gibt es begründete Bedenken: Bisher sind nur die reinen Pflanzkosten für die Bäume ermittelt, die mit 40 000 Euro angegeben werden. Dazu käme ein aufwendiger Umbau der dort intakten und funktionierenden Landesstraße – während andernorts in der Stadt kaputte Straßen auf dringende Reparatur warten müssen.

Itzwerth bezweifelt auch, dass dieses Vorhaben etwas mit Flächenentsiegelung zu tun habe. Regenwasser von Durchgangsstraßen dürfe laut geltenden gesetzlichen Vorschriften nicht ins Erdreich versickern und damit sei der Entsiegelungseffekt im Grunde dahin. Kontraproduktiv sei auch der damit verbundene Wegfall der Bushaltebuchten am Pattscheider Bahnhof. Grundsätzlich sei ja vertretbar, Linienbusse auf der Straße halten zu lassen.

Kostenrahmen ermitteln

Doch würden diese Buchten auch vom Bergischen Fahrradbus angefahren. „Wenn Mitfahrende ihre Räder ab- oder aufladen wollen, dauert der Halt deutlich länger und wäre insoweit für den wartende Verkehr ein langfristiges Hindernis.“ Also auch keine gute Idee.

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Auf dieser Grundlage könne man sich nicht für eine grüne Insel in der Straße entscheiden. Dafür müssten die planerischen Ideen erst einmal konkretisiert und ein ungefährer Kostenrahmen ermittelt werden. Bis dahin will sich die CDU im Stadtbezirk querlegen. 

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