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WeihejubiläumKirche im Auge des Künstlers

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Ihrer Kirche St. Stephanus näherten sich die Hitdorfer einmal künstlerisch.

Ihrer Kirche St. Stephanus näherten sich die Hitdorfer einmal künstlerisch.

Leverkusen-Hitdorf – Kerzen, Pfeifen, Pflastersteine – die Collage zur Kirche St. Stephanus in Hitdorf ist ein Suchbild mit unerwarteten Ansichten. Die Kinder der Gemeinde haben in den vergangenen Wochen ihr Gotteshaus fotografiert und ein pfiffiges, abwechslungsreiches Bild zusammengetragen. Die meisten Bilder sind in Schwarz-Weiß gehalten, die Farbfotos wiederum ergeben ein Kreuz. Zu sehen ist das Bild zusammen mit den Werken acht Hitdorfer Hobbykünstler im Pfarrheim bis Mitte Juli.

Am Sonntag feierte die Kirche die Abschlussfeier zum Jubiläum: Die Weihe jährt sich zum 125. Mal. Aus diesem Anlass hatte die Gemeinde zu einem Kunstprojekt unter dem Titel „Neue Sicht auf Altbewährtes anlässlich des Weihejahres“ aufgerufen. Acht Künstler nehmen sich des Gotteshauses an und zeigen in Malerei, Fotografie und Skulptur, was sie beschäftigt. Die Werke sind zudem als Drucke oder als Postkarten zu erwerben. Der Erlös wird einer Monheimer Familie gespendet, die für ihren Sohn Jaycen eine Delfintherapie entdeckt hat. Jaycen hat das Down-Syndrom. Ganz unterschiedliche Dinge bewegten die Künstler. Im Foto hat Frieder Zimmermann Details der Orgel vom Registerknopf bis zur Pfeife festgehalten. Elisabeth Olbertz wiederum malte die „Old Lady“ in Aquarell. Denn die Orgel stand einst bei London.

Modische Maria

Über die Herkunft des Jesus am Kreuz konnte Birgit Altenbach nicht viel herausfinden. Aber in ihrem Bild mit Pastellkreide schaute sie genau auf die Handschrift des Bildhauers. Fein ist der Gesichtsausdruck getroffen. Das mit Metall ausgeschlagene Kreuz spiegelt sich in unzähligen Reflexen. Eine Arbeit mit Ausdruckskraft.

Michaela Klotz modellierte eine Maria ganz modisch und lebensnah. Ein ähnliches Projekt gab es in Wolfratshausen. Aber die Bayern konnten offenbar nicht viel damit anfangen und warfen die Maria in die Isar. Am Rhein stieß sich jedoch keiner an der Idee. Die Frauen der KFD füllten Tonsteinchen mit Kürzeln, Zeichen und Namen aus und bauten die neuromanische Kirche mit den beiden markanten Türmen quasi im Modell neu. Auch in den Nachkriegsjahren halfen die Menschen aus Hitdorf, das Gotteshaus wieder aufzubauen.

Eva Kohnen aus dem Pfarrgemeinderat malte das Kirchenschiff mit Engeln und koordinierte schließlich auch das Kunstprojekt. „Teilweise haben wir gemeinsam gemalt, einige arbeiteten für sich. Und am Ende haben wir für die Ausstellung alles zusammengetragen.“ Das Ergebnis kam gut an. Generalvikar Stefan Heße kaufte spontan das Bild „Der Gesteinigte“ von Stefan Quiring.

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