Werner-Heisenberg-Gymnasium LeverkusenSchüler bereiten Funk mit Astro-Alex vor

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alexander gerst archiv kasachstan

Alexander Gerst

Leverkusen – „Was für ein faszinierender Planet“, twittert Alexander Gerst, oder wie er liebevoll auch genannt wird – Astro-Alex. Die kommenden sechs Monate wird Astro-Alex den Blick auf die Erde von der ISS aus genießen können und hat sicherlich viel über sein außergewöhnliches Leben zu berichten.

Wie schon während seiner jüngsten Weltraummission lässt Gerst Schüler von insgesamt 15 Schulen an seinen Erfahrungen teilhaben und unterhält sich mit ihnen von Schule zu Weltraum.

Auch die Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums haben das Glück, ins All funken zu dürfen. Gemeinsam mit dem Schickhardt-Gymnasium in Herrenberg in Baden-Württemberg wird die Leverkusener Schule am 27. Juni mit der ISS Kontakt aufnehmen.

„ISS Contact Team“

Das „ISS Contact Team“ besteht aus 31 Schülern von der siebten bis zur zwölften Klasse und hat unter der Leitung des Physiklehrers Frank Hill über mehrere Monate den Kontakt mit dem Astronauten vorbereitet. Für den Funkkontakt ist eine große Veranstaltung in der Aula geplant, bei der beide Schulen zehn Fragen an den Astronauten stellen dürfen.

Gerst funkt mit Leverksuen

Die Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums haben gelernt, laut und deutlich ins Mikrofon zu sprechen.

Abgesegnet wurden die Fragen von der Ariss – der Internationale Zusammenschluss von Amateurfunkverbänden und den an der ISS beteiligten Raumfahrtverbänden. Alles muss genau durchgeplant und geübt werden, denn die Zeit mit Astro-Alex ist knapp.

Nur elf Minuten Zeit

Nur elf Minuten haben die Schüler, um mehr über das Leben eines Astronauten zu erfahren – dann ist die ISS schon wieder außerhalb der Reichweite. Mit 29.000 Kilometern pro Stunde fliegt die ISS durchs All, und das 410 Kilometer über der Erde. Damit der Kontakt hergestellt werden kann, ist auf dem Dach der Schule bereits eine Richtantenne aufgebaut worden, die mit Hilfe eines Computerprogramms die Richtantenne die genaue Flugbahn der ISS nachführen wird.

Schon beim kleinsten Fehler bricht der Funkkontakt ab, jedes Detail muss daher stimmen und alles muss miteinberechnet werden, die Geschwindigkeit der ISS und auch die Geschwindigkeit, mit der die Erde sich um sich selbst dreht.

DARC Leverkusen hilft maßgeblich

Für die Herstellung der Funkverbindung sorgt der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) Leverkusen, dessen Leiter der Amateurfunker Georg Westbeld maßgeblich bei der Projektbewerbung geholfen hat. Das ISS Contact Team ist auf alle Zwischenfälle vorbereitet.

Die Funkverbindung ist einmalig und kann nicht wiederholt werden, daher ist es notwendig, alle potenziellen Störmöglichkeiten zu bedenken. Sollte eine Sendestation ausfallen, kann innerhalb von Sekunden auf eine zweite Sendestation umgeschaltet werden.

Stromversorgung gewährleistet

Auch an einen Stromausfall hat das Team gedacht. Käme es tatsächlich zu einem Stromausfall, würden die Geräte über einen Akku weiterlaufen und die Funkverbindung bleibt bestehen.

Neben dem Gespräch mit Gerst stehen noch weitere Punkte auf dem Programm. Die Schüler haben Themenräume geplant, in denen die ISS aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wird. Alle Beteiligten sind begeistert – denn wie oft bekommt man die Chance mit Astro-Alex im Weltall zu plaudern?

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