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Werte-Union und AfDWokulat greift die eigene Partei an

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Ulrich Wokulat, CDU

Ulrich Wokulat, CDU

Leverkusen – Um die Abgrenzung der CDU zur AfD macht sich Ulrich Wokulat große Sorgen. Der Alkenrather greift den Vorsitzenden der Werte-Union, Alexander Mitsch, scharf an und legt ihm einen Rücktritt nahe. Hintergrund der Attacke sind zwei Spenden, die Mitsch der AfD Ende 2016 hat zukommen lassen. Das sei „nicht tolerabel“, schreibt Wokulat in einem offenen Brief an Mitsch. Die von Mitsch selbst eingeräumten kleinen Spenden lassen den Alkenrather stark daran zweifeln, dass der Vorsitzende die AfD „aufgrund ihrer extremistischen Ausrichtung als dauerhaften politischen Gegner“ ansieht.

Erst am Wochenende sah sich die Spitze der Werte-Union zu einem klarstellenden Beschluss veranlasst, dass es keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD geben soll. Denn zuvor hatte AfD-Landessprecher Rüdiger Lucassen von einem recht engen Austausch zwischen Abgeordneten seiner Partei und nordrhein-westfälischen Mitgliedern der Werte-Union berichtet: Bis zu sieben Mal im Monat gebe es Treffen oder Telefonate.

Kein überzeugendes Dementi

Der Bundesvorstand der Werte-Union hat das zwar dementiert – aber auch das überzeugt Ulrich Wokulat nicht, wie sein Brief recht deutlich zeigt. Der Alkenrather gehört zu den Gründungsmitgliedern der Werte-Union. Deshalb ist ihm ganz besonders daran gelegen, sich von der AfD abzugrenzen. In seinem Brief bezeichnet der CDU-Mann die AfD als „Nazipartei“. Mit der will er absolut nichts zu tun haben – die Werte-Union vertritt aus der Wokulat-Perspektive lediglich Positionen, „die vor 15 Jahren in der CDU ganz selbstverständlich waren“.

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