Wollte im Impfzentrum aushelfenDas sind die Reaktionen auf Karl Lauterbachs Absage

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Karl Lauterbach

Leverkusen – Karl Lauterbach, Leverkusener Bundestagsabgeordneter und gleichzeitig Arzt und Epidemiologe, wollte mitanpacken: Am Freitag hatte er ursprünglich im Wiesdorfer Impfzentrum seinen Dienst aufnehmen wollen - als Impfarzt. Das musste er absagen: Aus Sicherheitsgründen.

Auf Twitter äußerte er sich am Freitag:

Die Reaktionen im Internet: Sie schwanken zwischen Häme und Verständnis. Und es gibt auch Kritik von Twitternutzern, dass Lauterbach sich selbst impfen lassen wollte, auch wenn er gar nicht zur Risikoklasse gehört: "Ihre gute Absicht in allen Ehren, aber Ihre Aussage, dass Sie sich bei Ihrem Impfeinsatz selbst impfen lassen wollen und für Astra Zeneca werben wollten, ist da eher kontraproduktiv. Denn Sie zählen ja nicht zur jener Altersklasse, die derzeit geimpft wird", schreibt ein User.

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Entsetzt über Drohungen

Andere Nutzer wiederum finden es "schockierend", dass ein Arzt an seiner Arbeit gehindert werde und dass es so weit gekommen sei, dass der Einsatz aufgrund Drohungen abgesagt werden müsse.

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Kritik kam auch an der medialen Ankündigung dieses Termins: Das sei doch nur "eine Showveranstaltung", beschwerte sich ein weiterer Nutzer. Das sieht aber nicht jeder so: Henning Ernst Müller, Professor für Strafrecht an der Uni Regensburg, schrieb an Lauterbach: "Ich hätte jedenfalls gern gehört, dass meine Leverkusener Verwandten von Ihnen geimpft werden."

Auch die Stadt Leverkusen nimmt am Freitagnachmittag noch Stellung: "Die Polizei hat in der heutigen Sitzung des Krisenstabes der Stadt darauf aufmerksam gemacht, dass ein möglicher Polizeieinsatz (ggf. Demonstrationen durch Querdenker) nicht ausgeschlossen werden könne. Vor dem Hintergrund der Sicherheitsbedenken sowie angesichts der Gefahr, dass es im Falle von Zwischenfällen am Impfzentrum zu Einschränkungen im Betriebsablauf kommen könnte, hat der Krisenstab die Empfehlung ausgesprochen, auf den Impf-Termin zu verzichten. Herr Lauterbach wurde entsprechend gebeten, auf den Termin zu verzichten."

Dies sei auch der Kassenärztlichen Vereinigung mitgeteilt worden, die für den Einsatz des ärztlichen Personals zuständig ist, so die Stadt Leverkusen.

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