Zwei Wochen nach WahlPlakate hängen in Leverkusen noch – das droht Parteien

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Zu lang gehangen hat zum Beispiel dieses Plakat von Volt mit der engagierten Wahlaussage in Wiesdorf. 

Leverkusen – Die Klagen darüber kommen so sicher wie das Amen in der Kirche: Wahlplakate, die Wochen nach der Wahl noch in der Stadt hängen. Ob die Parteien trotz eingespielter Organisation und penibler Dokumentation der Standorte einzelne Werbeplakate vergessen haben oder ob manchmal bei kleinen Parteien oder Vereinen einfach die Luft nach dem Wahlabend raus ist, das Ergebnis bleibt gleich. Dabei sind die Regeln ganz einfach und für den, der sich nicht daran hält, kann es sogar ganz schön teuer werden.

Ganz einfache Regeln

In der „Richtlinie zum Anbringen von Werbeplakaten und Aufstellen von Dreieckständern“ heißt es wörtlich: „Die Wahlplakate sind innerhalb von 7 Werktagen nach der Wahl bzw. nach Ablauf der Genehmigung zu entfernen.“ Das wäre am Montag, 23. Mai, soweit gewesen, aber selbst am Freitag hingen noch vereinzelt Plakate, etwa in Wiesdorf von der Partei Volt. In der Regel werden aber nicht aus heiterem Himmel Bußgeldbescheide verschickt, erst kommt eine Aufforderung durch die Behörde ins Parteibüro.

Der Mensch gewöhnt sich an alles - auch an Wahlwerbung

Es ist tatsächlich gar nicht leicht, die übrig gebliebenen Plakate zu entdecken, denn nach über drei Monaten vor der Wahl zuzüglich der zugelassenen Woche zum Abhängen danach, gehören die Bilder und Porträts durchaus schon zum Stadtbild und fallen kaum noch auf: Auch was Wahlwerbung angeht, ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Ob die Stadt bereits einzelne Parteien wegen der nicht erfolgten Abnahme ihrer Werbetafeln angemahnt hat, ließ sich am Freitag nicht ermitteln, denn in der Stadtverwaltung war Brückentag.

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