Nach FlutkatastropheKöln-Erftstadt-Euskirchen – Züge auf Eifelstrecke fahren wieder

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Symbolbild Zug.

Köln/Erftstadt/Euskirchen – Seit Montagmorgen 4 Uhr sollten wieder Züge auf der Eifelstrecke von Köln über Erftstadt bis nach Euskirchen fahren – dies betrifft die Linien RE 12 und 22 sowie die RB 24 wie die Deutsche Bahn in einer Mitteilung informiert. Wegen des Streiks der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer musste die Inbetriebnahme jedoch einen Tag verschoben werden, die Züge sollen ab Dienstag, 7. September, nun wieder rollen.

Nach der schweren Flutkatastrophe musste die DB zunächst das Gleisbett komplett von angeschwemmtem Unrat befreien. Zudem muss auf dem gesamten Streckenabschnitt der Schotter gestopft werden, um den Untergrund so zu verdichten, dass wieder Zugfahrten ohne Einschränkungen durchgeführt werden können. Außerdem hat die DB Signale repariert oder ersetzt und sie an das Elektronische Stellwerk (ESTW) Euskirchen angebunden.

Züge zwischen Bonn und Rheinbach verkehren mit Einschränkungen

Mit Hochdruck haben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der DB auch daran gearbeitet, dass die Strecke zwischen Bonn und Rheinbach schnellstmöglich wieder freigegeben werden kann. Dort rollen die Züge bereits seit 30. August wieder, allerdings mit leichten Einschränkungen, da die Abstellanlagen in Euskirchen nicht genutzt werden können. Zudem verkehren die Züge anfangs nur mit einem Zugteil. Von Rheinbach bis Euskirchen ist weiterhin ein Schienenersatzverkehr im Einsatz.

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Nach den schweren Unwettern hatten Mitarbeitende und Spezialfirmen Schäden an der Infrastruktur vielerorts zunächst behelfsmäßig behoben, damit die Züge schnellstmöglich wieder rollen.

80 Prozent der zerstörten Strecken sollen bis Ende 2021 wieder befahrbar sein

Die Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten an Gleisen, Brücken, Oberleitungsmasten, Bahnübergängen sowie Stellwerken, Bahnhöfen und Technik laufen in den kommenden Wochen und Monaten ununterbrochen weiter – auch an Strecken, die bereits wieder für den Zugverkehr freigegeben sind. Um langfristige Schäden an der Infrastruktur auszuschließen, setzt die DB auch Spezialisten ein, die Bauwerke und den Untergrund von Bahnhöfen unter anderem mit Georadar untersuchen.

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Ziel der DB ist es, bis Jahresende rund 80 Prozent der vom Hochwasser betroffenen Strecken für die Reisenden wieder befahrbar zu machen. (red/lsc)

Hinweis der Redaktion: Fälschlicherweise hatten wir zuerst geschrieben, dass die Züge ab Montag, 6. September, wieder fahren und den Streik außer Acht gelassen. Wir bitten um Entschuldigung.

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