Köln – Die massiven Proteste der Pendler haben Erfolg. Der Nahverkehr Rheinland (NVR) setzt ab sofort wieder mehr Züge ein und erweitert den Sonderfahrplan.

Es sei trotz des hohen Krankenstands bei den Lokführern vor allem bei der DB Regio gelungen, ein besseres Angebot zu erreichen. „Neben der Sicherung des Betriebs des Nahverkehrs ist es das Ziel aller Beteiligten, die Züge weiterhin in bisheriger Größe fahren zu lassen und wo möglich sogar zu verlängern“, sagt ein NVR-Sprecher.

Das könnte Sie auch interessieren:

Corona in NRW

Mediziner-Verband fordert früheres Ende der Maskenpflicht in Kliniken

Merken

Neuer Bahnfahrplan

NRW reduziert Nahverkehr um die Hälfte

Von

Peter Berger

Merken

Auf einzelnen Linien sei es nach der Einführung des Sonderfahrplans vor einer Woche noch zu Kapazitätsengpässen gekommen. „In manchen Zügen lag die Belegung noch über den angepeilten 50 Prozent. Deshalb hat der Nahverkehr Rheinland intensiv mit DB Regio daran gearbeitet, die Auslastungsquote auch für diese Züge zu senken.“

Die Änderungen im Einzelnen

Schnellbus Köln-Siegen: Seit dem 24. März fährt zur Entlastung der RB 90 und der S 12 stündlich ein Schnellbus von Siegen zum Kölner Hauptbahnhof und zurück. Der Schnellbus ersetzt den Regional-Express 9 und braucht 85 Minuten.

Regionalbahn 27 Mönchengladbach-Koblenz: Ab sofort fahren dort wieder Doppelzüge.

Regionalbahn 38 Bedburg-Köln: Statt der Züge fahren auf der Strecke derzeit Busse im Stundentakt. Ab 30. März fahren morgens und mittags zwei Busse pro Stunde. Den Rest des Tages bleibt es beim Stundentakt.

S 23 Euskirchen-Bonn: Ab 30. März wird die DB Regio auf der S 23 zwischen Euskirchen und Bonn anstatt mit 300 mit bis zu 480 Sitzplätzen fahren. Dies führt allerdings dazu, dass die durchgehenden Verbindungen Bad Münstereifel – Bonn in Euskirchen unterbrochen werden und auf dem Abschnitt Bad Münstereifel-Euskirchen zu einem geänderten Fahrplan fahren. Somit fährt die RB 23 von Bad Münstereifel nach Euskirchen nur noch als Pendelverkehr. Die Fahrgäste Richtung Bonn müssen in Euskirchen in die S 23 umsteigen.

RB 24 Köln-Gerolstein: Ab 30. März fahren morgens und abends zwei Züge mehr.

S 12 Au/Sieg-Köln-Horrem: Voraussichtlich ab dem 30. März fahren auf der S 12 in der Hauptverkehrszeit zusätzliche Züge zwischen Au und Horrem. Dies wird zu einer spürbaren Entlastung der bisher gut frequentierten S-Bahnlinie führen. Zudem will die DB Regio voraussichtlich ab 10. April 2020 auf der S 12/S 19 an Samstagen frühere Fahrten anbieten. Ein 30-Minuten-Takt lässt sich aus Personalproblemen derzeit nicht umsetzen.