NRW-UmweltministerinHeinen-Esser begrüßt Urteil zum umstrittenen Kükentöten

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Heinen-Esser

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU)

Düsseldorf/Leipzig – Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) begrüßt das Urteil aus Leipzig zum umstrittenen Kükentöten. „Das Bundesverwaltungsgericht hat klar gesagt, dass das Töten von männlichen Küken nicht mit dem Grundsatz des Tierschutzes vereinbar ist. Das werten wir in NRW als Durchbruch“, sagte die Ministerin am Donnerstag in Münster.

Das Land habe zwar formal in der Revision nicht Recht bekommen. „Das Töten ist nur noch für einen Übergangszeitraum erlaubt. Jetzt geht es darum, diesen Übergangszeitraum so kurz wie möglich zu halten“, sagte Heinen-Esser. Sie sprach von wenigen Monaten. Sie hoffe, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt schnell einer Alternative die Marktreife ausspreche.

Kükentöten vorerst als rechtmäßig eingestuft

In Leipzig hatte das Bundesverwaltungsgericht am Donnerstag das massenhafte Töten männlicher Küken in der Legehennenzucht vorerst noch als rechtmäßig bestätigt. Bis zur Einführung von alternativen Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Hühnerei dürften Brutbetriebe männliche Küken weiter töten, urteilte das Gericht.

Das Land Nordrhein-Westfalen hatte das Kükentöten 2013 unter der rot-grünen Landesregierung per Erlass stoppen wollen. Zwei Brütereien aus NRW klagten dagegen. Jedes Jahr werden in Deutschland laut Bundeslandwirtschaftsministerium rund 45 Millionen männliche Küken nach dem Schlüpfen getötet. Sie sind für die Zucht von Legehennen überflüssig und eignen sich auch nicht für die Mast. (dpa) 

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