„Querbeat“ ist PateSt. Angela in Wipperfürth wird „Schule ohne Rassismus“

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Über die Unterstützung durch die Musiker der Band „Querbeat“ freuen sich Schüler und Lehrer des St. Angela-Gymnasiums.

Über die Unterstützung durch die Musiker der Band „Querbeat“ freuen sich Schüler und Lehrer des St. Angela-Gymnasiums.

Wipperfürth – Bunte Luftballons hängen an den Fenstern der Aula im St. Angela Gymnasium. Klassensprecher aus allen Stufen und die Schülervertretung sind mit Aufklebern bestückt, auf denen „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ steht.

Das Gymnasium wurde am Montag offiziell zum Teil des „Courage-Netzwerkes“ und zeigt damit,wie wichtig es der Schule ist, gegen Rassismus und Gewalt jeder Art vorzugehen. „Wir können sagen, es war keine spontane Entscheidung. Wir mussten uns anhand von konkreten Vorfällen Gedanken zu der Thematik machen“, erklärt Johanna Rehn von der Schülervertretung. Die Plakette soll nun an der Schulwand auf gehängt werden und immer wieder an die Selbstverpflichtung erinnern.

Von allen Schülern wurden zuvor Unterschriften gesammelt, mit denen sie sich bereit erklärten, für einen friedvollen Umgang miteinander einzustehen. „Das ist eine Selbstverpflichtung, dass wir uns besonders gegen Gewalt und Diskriminierung einsetzen wollen“, sagt Rehn.

Seit über einem Jahr arbeitet die Schülervertretung schon an dem Projekt und stellte unterschiedliche Veranstaltungen auf die Beine. So kochten Schüler des Gymnasiums gemeinsam mit Flüchtlingen am Marktplatz im „Foodtruck“ und ermutigten eine Schülergruppe der Klasse 8a zu einem eigenen Projekt. Die Achtklässler wollen unter dem Titel „Wir geben der Flucht ein Gesicht“ Geschichten von Heimatvertriebenen sammeln und sie in einem Buch zusammenfassen, um so gegen Vorurteile anzugehen. „Ich will mich herzlich bedanken für euer Engagement., sagt Pen Pera bei der Übergabe der Urkunde und Plakette. Sie spricht als Vertretung der Landeskoordinatorin des Oberbergischen Kreises.

Für das Konzept hat sich das Gymnasium die Band „Querbeat“ als Paten gesucht. „Wir haben uns relativ schnell für euch entschieden“, erklärt Rehn, denn die Band stehe vor allem für Vielfalt.

„Wir freuen uns sehr, Paten von diesem tollen Projekt zu sein“, sagt Hubertus Gierse, „ihr seid damit Vorbilder für eure Familie und Freunde.“ Gierse spielt Posaune bei Querbeat und vertritt vor Ort die Musiker, gemeinsam mit Bandkollege Daniel Breidenbach. „Für uns als Band ist Integration mehr als nur ein Wort“, sagt auch Breidenbach, „Unterschiede machen unsere Gesellschaft besonders. Packen wir es an mit Courage gegen Rassismus!“

Zwei Musiker der Band spielen

mit dem Schulblasorchester

Als Dankeschön für die Unterstützung überreichen die Schüler eine Pyramide aus Leinwänden mit bunten Fingerabdrücken an die beiden Musiker. „Ich glaube, es war eine sehr bedeutende Veranstaltung. Natürlich wissen wir alle, dass wir den Worten auch Taten folgen müssen“, schließt Schulleiter Walter Krämer die Veranstaltung ab. Gemeinsam mit dem Schülerblasorchester spielen Breidenbach und Gierse spontan zwei Stücke und erhalten lauten Applaus für den ungeplanten Einsatz, unter Leitung von Musiklehrer Georg Schneider, der die beiden früher schon unterrichtet hatte.

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