Abo

1700 Jahre jüdisches Leben in DeutschlandAusstellung in Bergneustadt eröffnet

Lesezeit 2 Minuten
Die Ausstellung wurde jetzt von Dr. Kristina Reiss und Reinhard Lorenz vorgestellt.

Die Ausstellung wurde jetzt von Dr. Kristina Reiss und Reinhard Lorenz vorgestellt.

Bergneustadt – Wie leben Juden heute? Welche Persönlichkeiten mit jüdischen Wurzeln gibt es, was macht die jüdische Kultur und Religion aus? Wo sehen Menschen jüdischen Glaubens ihre Zukunft, wie gehen sie mit dem wieder erstarkenden Antisemitismus um, wie mit der Erinnerung an die Schrecken des Holocaust?

Auf all diese Fragen und viele weitere gibt seit einigen Tagen die Ausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ Antworten. Die Ausstellung, zusammengestellt von der Berliner Zeitbild Stiftung, wurde von Dr. Kristina Reiss, Fachbereichsleiterin Kulturelle Bildung der Volkshochschule Oberberg, nach Bergneustadt geholt und fand im Vorstand der Sozialstiftung Oberberg begeisterte Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Reinhard Lorenz, Vorstandsmitglied der Sozialstiftung, sagt, die Stiftung habe es sich zum Ziel gesetzt, Menschen verschiedener Kulturen in einen Dialog zu bringen, zur Verständigung beizutragen. Die Vortragsreihe zu Christentum, Judentum und Islam im Herbst unter dem Titel „Weißt du wer ich bin?“ habe in dieser Hinsicht erste Impulse gegeben, das Judentum aber nicht stark genug in den Fokus gerückt. „Darum haben wir uns von der Stiftung sehr über die Gelegenheit gefreut, das Thema mit dieser Ausstellung zu vertiefen.“

Ausstellung: Hintergrundinfos mit der App

Vertiefen ist ein gutes Stichwort, denn über die App „Xtend“ für das Smartphone lassen sich Hintergrundinfos, Redebeiträge der Porträtierten und auch Musik abrufen. So werden die schriftlichen Impulse der Plakate um weiterführende Infos zum Hören ergänzt. „Die Schülerinnen und Schüler der Realschule am Steinberg in Gummersbach hatten die Ausstellung in ihrer Schule und waren durchweg sehr beeindruckt“, berichtet Dr. Kristina Reiss.

Gerne würden die Organisatorinnen und Organisatoren auch in Bergneustadt viele junge Besucher in den Räumen an der Kölner Straße begrüßen. So betont Reinhard Lorenz: „Jugendliche ab der achten Klasse finden hier Anregungen zu Gesprächen und vertiefenden Fragen.“ Eine Gruppe von Konfirmanden habe sich schon angemeldet, berichtet Lorenz erfreut und sagt, dass das Bildungsprojekt gegebenenfalls in die Verlängerung gehen könnte.

Das könnte Sie auch interessieren:

Dr. Kristina Reiss könnte sich zudem gut vorstellen, dass „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ generell noch eine Weile in Oberberg verbleibt, vielleicht nach Morsbach oder Marienheide weiterwandert. „Erste Gedanken dazu gibt es schon“, sagt sie.

Doch jetzt sind die großen Plakate, die Kippa und die Menora erst einmal bis Samstag, 12. März in Bergneustadt, Kölner Straße 259, zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag jeweils von 15 bis 18 Uhr. Individuelle Termine können unter 0173 / 205 76 87 vereinbart werden. Der Eintritt ist frei.

KStA abonnieren