30 Quadratmeter LebenVorbild Niederlande – Eine Mini-Haus-Siedlung für Lindlar?

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Auch außerhalb der bekannten Ferienhaussiedlungen sind in der Niederlanden Kleinsthäuser zu finden. So wie hier in  Hurdegaryp.

Lindlar – Die Treppe zum Schlafpodest wird zur Garderobe. Die Küchennische ist auf das Notwendigste beschränkt und das Sofa steht auf speziell angefertigten Staukisten. Kleinsthäuser sind ein aus der Not geborener Trend, der von den USA nach Deutschland geschwappt ist. Einzig: Die Mini-Domizile sind im Baurecht eigentlich nicht vorgesehen.

Lindlar will Tiny-Houses für dauerhaftes Wohnen möglich machen

In der Regel sind es Wochenendhäuschen, die dem Prinzip am nächsten kommen und die dürfen nicht ständig bewohnt werden. Wenn es nach einem Beschluss des Lindlarer Bauausschusses geht, dann könnte in der Gemeinde aber bald ein Versuch beginnen, wie sich das Tiny-House mit deutschem Baurecht vereinbaren lässt. Doch allzu euphorisch war der Ausschuss bei den Aussichten nicht, denn: „Bauplanungsrechtlich wird das äußerst schwer zu lösen sein“, sagte Lutz Freiberg (SPD) im Ausschuss.

Der Beschluss geht auf einen Antrag von Marco Brück zurück. Früher selbst Ratsherr, meldet er sich immer wieder mit Vorschlägen als Einwohner zu Wort. Im jüngsten Antrag an den Bauausschuss schlug er mehrere Aspekte vor, damit in Lindlar weniger Fläche für Neubauten verbraucht wird und die Neubaugebiete klimafreundlicher werden. Ein Aspekt seines Vorschlags: Baurechtlich die Rahmenbedingungen für Kleinsthäuser schaffen. Als Beispiel führte er den Trend Tiny-House an.

Flächen in Lindlar für Kleinsthäuser ausfindig machen

Besonders dieser Aspekt, Platz für neue Wohnformen zu ermöglichen, stieß dabei bei den Mitgliedern des Ausschuss auf Interesse. „Einfach mal etwas anders denken“, lautete zum Beispiel die Reaktion von Harald Friese (FDP). Konkret soll nun das Rathaus auf die Suche gehen, ob es in Lindlar geeignete Flächen gibt, um das Prinzip Kleinsthäuser zu testen – zum Beispiel auf einer Sonderbaufläche.

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Angetan von der Idee zeigte sich Hans Schmitz (CDU), der sich einmal schon im Vorfeld über den Trend Tiny-Houses informiert hatte und auch den Beschlussvorschlag formulierte: „Wenn der Bedarf da ist, sollten wir das ausprobieren“. Die Entscheidung fiel einstimmig.

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