Abriss des Merkur-Komplexes in WaldbrölDer Klotz ist schon fast abgeräumt

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Schutthaufen unter offenem Himmel: Von dem mächtigen Betonbau im Waldbröler Zentrum ist nicht mehr viel übrig. In der kommenden Woche soll auch der hinten noch aufragende Gebäudeteil verschwunden sein.

Schutthaufen unter offenem Himmel: Von dem mächtigen Betonbau im Waldbröler Zentrum ist nicht mehr viel übrig. In der kommenden Woche soll auch der hinten noch aufragende Gebäudeteil verschwunden sein.

Waldbröl – Der Abriss des Merkur-Hauses geht in die Zielgerade. In der kommenden Woche wird der letzte Gebäuderiegel an der Kaiserstraße vom Greifbagger abgeräumt sein. Von dem voluminöse Hochbau mitten im Waldbröler Zentrum werden dann nur noch 10.000 Kubikmeter Betonschutt übrig bleiben, auf dem Gelände aufgehäuft zu riesigen Hügeln.

Etwa die Hälfte des vor Ort fein zerkleinerten Materials wird dazu genutzt, die Tiefgarage zu verfüllen. Im August soll dann von der ungeliebten Bausünde von 1975 nichts als eine ebene Fläche übrig bleiben. Schon jetzt ergeben sich ganz neue Durchblicke im Zentrum, freute sich Bürgermeister Peter Koester am Dienstag bei einer Baustellenbesichtigung. Auch das Klima sei ein ganz anderes geworden.

Ein echter „Befreiungsschlag“

Das absehbare Verschwinden des 28 Meter hohen Merkur-Hauses sei ein „Befreiungsschlag“, schwärmt Koester, ein „städtebauliches Fanal“ von historischer Bedeutung. Das Gelände biete bald Freiräume für die Stadtgesellschaft mit vielfachem Nutzen. Ende September will die Stadt einen konkreten Nutzungsplan vorlegen, um Landesfördergeld beantragen zu können. Gegenüber der Einmündung der Hochstraße soll sich das Parkgelände öffnen und Zugang zum renaturierten Waldbrölbach gewähren. Vorn an der Kaiserstraße würde Koester gern ein Hotel ansiedeln, zudem Gastronomie und kleinteiligen Einzelhandel. Doch zunächst möchte die Stadt einem Investor die Möglichkeit eröffnen, auf dem hinteren Gelände an der Bahnhofstraße Wohn- und Geschäftsräume zu bauen.

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Bis zum 21. Juni sind Kinder und Jugendliche aufgerufen, sich über die Homepage der Stadt an der Gestaltung des Wasserspiel- und Parcoursplatzes zu beteiligen. Bürgermeister Koester bedauert, dass die Corona-Krise es verhindert hat, die Bürger zu regelmäßigen Baustellenfesten einzuladen. Er weiß, dass viele Waldbröler das Merkur-Projekt mit großem Interesse verfolgen. „Ich sehe oft Leute, die Fotos machen. Und mancher hat sich auch einen Stein als Andenken mitgenommen.“

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