Besser bewerbenIHK bietet erneut Sommerakademie in Gummersbach an

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Auch Fiona Fendrich will in der IHK-Sommerakademie ihre Chancen bei der Lehrstellensuche verbessern.

Auch Fiona Fendrich will in der IHK-Sommerakademie ihre Chancen bei der Lehrstellensuche verbessern.

Gummersbach – Um zehn Uhr vormittags warten die Teilnehmer der Sommerakademie der IHK-Stiftung für Ausbildungsreife und Fachkräftesicherung schon darauf, dass es am zweiten Tag des zweiwöchigen Programms losgeht. Sie alle haben noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Die von der Wipperfürther Hermann-Voss-Stiftung mitfinanzierte Akademie soll Mathe- und Deutschkenntnisse der Ausbildungssuchenden in Topform bringen. Im zusätzlich angebotenen Kommunikationstraining wird den Jugendlichen alles Wichtige für eine erfolgreiche Bewerbung und das Verhalten gegenüber den künftigen Arbeitgebern vermittelt. Einer der wahrscheinlich größten Vorteile der Sommerakademie? Sie ist für die Jugendlichen kostenlos und ermöglicht somit jedem Interessierten die Teilnahme.

Das Angebot stößt bei den Teilnehmenden auf positive Resonanz. So auch bei Ramazan und Franziska. „Ich möchte meine Mathekenntnisse auffrischen und mit dem Bewerbungstraining meine Chancen bei der Ausbildungssuche verbessern“, sagt Ramazan. Die 19-Jährige Franziska hat ähnliche Gründe für die Teilnahme. „Ich möchte das Verfassen von Texten und meine Bewerbungen verbessern.“ Denn die Konkurrenz bei beliebten Ausbildungsplätze im kaufmännischen und verwaltungstechnischen Bereich ist groß, und auch der Eignungstest dafür sei nicht einfach, schildert Franziska. „Die handwerklichen Jobs sind für mich persönlich nicht wirklich attraktiv“, gibt Ramazan zu. So passiert es schnell, dass trotz Fachkräftemangels immer noch Jugendliche nach wie vor keinen Ausbildungsplatz haben. Dies bestätigt auch Barbara Böhm, Projektkoordinatorin der IHK: „Aber es können auch noch kurzfristig Ausbildungsplätze gefunden werden. Wir wissen, dass einige Betriebe noch Stellen zu vergeben haben.“ Die Chancen stehen auch deswegen nicht schlecht, weil sich die Bewerbungsverfahren aufgrund der Corona-Pandemie generell etwas verzögert haben.

Mathe und Dreisatz

Vormittags können die insgesamt elf Teilnehmer entweder Mathe oder Deutsch verbessern, nachmittags steht für die gesamte Gruppe Kommunikationstraining auf dem Plan.

Mit Unternehmensberater Jürgen Wagner, der nebenberuflich für die IHK junge Menschen weiterbildet, geht es in Mathe um den Dreisatz und die Prozentrechnung. „Für diejenigen, die in den kaufmännischen Bereich wollen, ist das euer wichtigstes Werkzeug“, bekräftigt Wagner. Motiviert und interessiert beteiligen sich die Jugendlichen am Unterricht. Wagner will ihnen vor allem logisches Denken und die Grundprinzipien der Mathematik nahebringen: „Denn schematische Lösungswege können vor allem beim Dreisatz zu falschen Ergebnissen führen.“

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Nach zwei Wochen werden die Teilnehmenden schließlich ihr Zertifikat erhalten und mit ihrem zusätzlich gezeigten Einsatz in der Freizeit hoffentlich bei ihren Bewerbungen einen guten Eindruck auf potenzielle Arbeitgeber machen.

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