Chip steuert TischhöheDer Lindlarer Schüler Niklas präsentiert seine Erfindung

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Der Lindlarer Schüler Niklas Dobberstein holte den zweiten Preis bei "Invent a chip".

Lindlar – Das Licht wird gedimmt, die Raumtemperatur stellt sich auf 21 Grad Celsius ein und der Schreibtischstuhl verstellt seine Größe so, dass man rückenschonend arbeiten kann – das alles nur durch das Auflegen eines kleinen Chips.

„Das ,Desk-Sharing’ wird immer verbreiteter. Durch meine Erfindung müssen Mitarbeiter keine Zeit mehr mit dem Verstellen ihres Stuhles oder Tisches verschwenden, da jeder einen eigenen Chip besitzt, auf dem diese Einstellungen gespeichert werden“, erklärt Niklas Dobberstein, 16 Jahre und Schüler des Gymnasiums Lindlar. Eine Innovation, die auch den Bundestagsabgeordneten Dr. Carsten Brodesser überzeugt: „Durch so einen intelligenten Arbeitsplatz, der dazu auch noch ergonomisch ist, kann man Zeit und Geld einsparen.“

Unternehmer will Prototypen bauen lassen

Niklas belegte mit seiner Erfindung Ende beim bundesweiten Wettbewerb „Invent a Chip“ den zweiten Platz. Jetzt stellt er den intelligenten und ergonomischen Arbeitsplatz Brodesser und Bürgermeister Dr. Georg Ludwig im Rahmen der Informatik-AG vor. Währenddessen versuchen sich die anderen Schüler der AG an dem neuen 3D-Drucker, den Frank Albrecht, Geschäftsführer von Flemming Automationstechnik, gesponsert hat. „Ich finde es wichtig, Informatik zu fördern, denn das Wissen, das die Schüler dort vermittelt bekommen, gehört meiner Meinung nach zum Allgemeinwissen“, so Albrecht. Künstliche Intelligenz sei in fast allen Berufen nicht mehr wegzudenken.

„Dass unsere Schüler nun schon im vierten Jahr in Folge einen Preis bei dem Wettbewerb geholt haben, freut uns als Schule natürlich sehr“, so Schulleiter Christoph Menn-Hilger. Das sei nicht zuletzt der Gemeinde als Träger der Schule zu verdanken, die das Arbeiten in den modernisierten Räumen durch neue Technik unterstützt. „Aber auch wir haben nur ein begrenztes Budget von 145.000 Euro, das wir pro Jahr in die Schulen stecken können. Daher sind wir Sponsoren wie Herrn Albrecht dankbar, die größere Investitionen ermöglichen“, so Ludwig.

Was noch ein selbst gebautes Miniatur-Modell ist, könnte schon bald Wirklichkeit in Büros sein: „Ein befreundeter Unternehmer interessiert sich für Niklas’ Erfindung und hat angeboten, einen Prototypen bauen zu lassen“, berichtet Uwe Dobberstein, Vater des Schülers. (lih)

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