Corona und TischtennisBenedikt Duda bei den Düsseldorf Masters unter den fünf Besten

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Gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Steffen Mengel gewann Benedikt Duda in Düsseldorf mit 11:6, 7:11, 11:2, 7:11, 11:8 sowie 11:9.

Gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Steffen Mengel gewann Benedikt Duda in Düsseldorf mit 11:6, 7:11, 11:2, 7:11, 11:8 sowie 11:9.

Düsseldorf/Bergneustadt – Der Schweiß floss bei Benedikt Duda in Strömen. Das eine oder andere Mal musste der Profi des TTC Schwalbe Bergneustadt sein Trikot wechseln und mit dem Handtuch die Tischhälfte trocknen. In Zeiten von Corona ist auch im Tischtennis vieles reglementiert. Vieles, aber längst nicht alles.

Bei den Düsseldorf Masters sind seit dem sechsten Ausscheidungsturnier wieder bis zu 100 Zuschauer erlaubt. Am vergangenen Wochenende fand die neunte Auflage statt, bei der Duda im Halbfinale dem späteren Sieger Dimitrij Ovtcharov unterlag (siehe Bericht auf dieser Seite).

Nur wenige Zuschauer kamen zu dem Spiel

Knapp 50 Zuschauer, darunter auch Papa Heinz, saßen an der Box und verfolgten die hochklassigen Spiele. Die Resonanz ist sicherlich ausbaufähig, doch Alexander Schilling, Pressesprecher des Ausrichters Borussia Düsseldorf, hat für die noch geringe Anzahl Verständnis.

 An die Hygienevorschriften haben sich die Spieler und Schiedsrichter inzwischen gewöhnt.

 An die Hygienevorschriften haben sich die Spieler und Schiedsrichter inzwischen gewöhnt.

„Es gibt sicherlich einige Fans, die unser Turnier nicht als so ernsthaften Wettkampf ansehen. Wenngleich sich das Teilnehmerfeld natürlich immer sehen lassen kann.“ Ein weiterer Grund sei, so Schilling, „dass es auch Zuschauer gibt, die sich nicht mit anderen, fremden Menschen in die Halle begeben wollen“.

Aufgrund der aktuell überschaubaren Zahlen sitzen die Sympathisanten des kleinen Plastikballs unmittelbar am Center-Court. „Wenn der Abstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden kann, muss eine Maske getragen werden. Das war bislang aber noch nicht notwendig.“ Die Tickets können nur online bestellt und gekauft werden. Die dort hinterlegten persönlichen Daten sind für eine mögliche Nachverfolgung notwendig.

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Wenn am 21. und 23. August die Endrunde der besten acht Spieler ausgetragen wird, werden aufgrund der neuen Verordnung bis zu 300 Zuschauer anwesend sein. „Ich gehe davon aus, dass wir dann ausverkauft sind.“ Die Tischtennis-Interessierten werden dann nicht auf Stühlen sitzen, sondern auf sämtliche vier Tribünen verteilt, auf denen sonst bis zu 1100 Fans Platz haben.

Duda unter den fünf Besten

Ob Timo Boll dann mit von der Partie sein wird, ist allerdings fraglich. Deutschlands Topspieler laboriert einmal mehr an einer hartnäckigen Rückenverletzung. „Timo würde wenn eine Wildcard bekommen, da er bislang nur ein Turnier mitgespielt hat. Aktuell stehen die Chancen auf einen Start von ihm allerdings nur 50:50“, verrät Alexander Schilling. Benedikt Duda wird auf jeden Fall mit von der Partie sein, denn der 26-Jährige gehört zu den fünf besten Spielern der Gesamtwertung, die einen Startplatz erhalten.

Das Schwalbe-Eigengewächs zeigte sich erfreut, dass die Fans nicht nur im Internet die Möglichkeit haben, live dabei zu sein sondern auch wieder direkt in der Halle. „Natürlich bekomme ich mit, dass Leute am Rand sitzen. Man spielt besser. Es ist gut, dass wir mittlerweile schon soweit sind und der Sport langsam wieder ins laufen kommt.“

An die Hygienevorschriften haben sich die Spieler und Schiedsrichter inzwischen gewöhnt.

An die Hygienevorschriften haben sich die Spieler und Schiedsrichter inzwischen gewöhnt.

Dass nach einem Satz nicht mehr die Seite gewechselt werden und keine Auszeit genommen werden darf, ist längst schon zum Alltag geworden. Auch mit dem Verbot, die Handfläche auf dem Tisch abzuwischen, hat sich Duda längst arrangieren müssen. Es ist Corona-Zeit – auch immer noch im Tischtennis.

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