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Ein Jahr nach der FlutBergische Talsperren haben jetzt mehr Hochwasser-Puffer

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Feuerwehrfahrzeug an der Bevertalsperre. (Archivbild) 

Feuerwehrfahrzeug an der Bevertalsperre. (Archivbild) 

Wipperfürth – Besserer Hochwasserschutz, mehr Messdaten und eine schnellere Kommunikation sind drei Punkte des „Zukunftsprogramms Hochwasserschutz“, das sich der Versorger Wupperverband nach dem Jahrtausendhochwasser 2021 selbst verordnet hatte.

Rund fünf Monate nach der Verabschiedung liegt der Wupperverband nach Aussagen von Verbandsvorstand Georg Wulf bei der Umsetzung im Zeitplan. Der Verband habe in den definierten Handlungsfeldern bereits deutliche Fortschritte verzeichnet.

Im Februar hatte der Verband das Programm vorgestellt. Darin stehen die notwendigen Verbesserungen unter sechs Oberpunkten. Darunter auch eine veränderte Talsperren-Bewirtschaftung. Was die Talsperren angeht, werde das neue Konzept bereits umgesetzt, berichtet der Verband.

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Rotes Telefon zu den Feuerwehren eingerichtet

In der Wupper-Talsperre halte man aktuell zweieinhalb Millionen Kubikmeter Pufferfläche frei, an Bever- und Neye-Talsperre seien es jeweils eine Million Kubikmeter. Zusätzlich gelte nun ein „Entlastungsplan“, um vor angekündigten Regenfällen in kurzer Zeit auch große Abgaben aus den Talsperren fahren zu können, wenn dies erforderlich erscheine. Für 2023 kündigt der Wupperverband gänzlich neue Betriebsregeln an, die den Klimaveränderungen Rechnung tragen sollen.

In der Umsetzung befindet sich der Umbau von 20 Niederschlagsstationen und 15 Pegelmessstellen zu Online-Stationen, die ihre Werte sofort weiterleiten. Wichtig seien die Meldepegel, zum Beispiel der Messpunkt Reinshagenbever an der Staumauer der Bevertalsperre. Insgesamt will der Verband die Zahl der von ihm betriebenen Pegel von 56 auf 96 erhöhen.

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Gemeinsam mit den Anliegerkommunen werde der Verband noch in diesem Jahr einen sogenannten Hochwasser-Melde-Pass vorlegen, kündigt Georg Wulf an. Darin sollen besonders gefährdete Gebiete, Einsatzpläne für den Katastrophenschutz, sowie Meldegrenzen definiert werden, ab denen die Kommunen automatisch informiert werden. Dazu gehöre auch die Einrichtung eines „roten Telefons“, also einer Direktleitung zwischen Wupperverband und Feuerwehrleitstelle, die auch bei hoher Notrufzahl das direkte Durchstellen garantiere. 

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