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Essener DuoAbend voller Hoffnung im Trauerhaus in Bergneustadt-Pernze

Lesezeit 3 Minuten
IsaMicha

Hoffnung wollen  Isabel Wamig und Micha Lorenz am Samstag im Trauerhaus in Pernze verbreiten.

Bergneustadt – Musik sollte an so vielen Orten wie möglich erklingen, finden Isabel Wamig und Micha Lorenz. Dazu gehört für die Sängerin und Tänzerin sowie den Gitarristen aus Essen selbstverständlich auch ein Raum, der normalerweise der Trauer vorbehalten ist. Und so lädt das Duo für diesen Samstag, 20. August, zu seinem zweiten Konzert nach Oktober 2019 in das Aeterno-Trauerhaus nach Bergneustadt-Pernze ein.

Betitelt ist der Abend mit „Hope“ – Hoffnung. Der Titel beschreibe, so sagt Isabel Wamig, jedermanns Hoffnung auf Lebensfreude und passe damit gut in das Ambiente des Trauerhauses, denn: „Musik begleitet uns von der Geburt bis zum Tod und spricht uns emotional auf ganz vielen Ebenen an.“

Die Welt schöner machen

Wamig weiter: „Sie erreicht mit ihrer Schwingung unser Herz. Sie schenkt uns Kraft, Zuspruch, Freude und Mut.“ Mit ihren Liedern wollen die beiden „die Welt ein bisschen schöner machen, denn Musik ist untrennbarer Teil der Gesellschaft“. Das Gute zu sehen, sei gerade nach zwei schwierigen Jahren voller Unsicherheiten enorm wichtig.

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Für Micha Lorenz ist der Besuch in Pernze ein Ausflug in die Heimat. Der 36-Jährige wuchs in Wiedenest auf, ging in Bergneustadt zur Schule, ist mit der Musikerfamilie Rink verwandt und machte frühe musikalische Schritte an der Bergneustädter Musikschule. Spannend findet der Musiker das. Er sagt, es sei durchaus eine Herausforderung vor vielen bekannten Gesichtern zu spielen. „Und die Vorfreude ist groß!“

Eigene musikalische Sprache

Als Duo sind Isabel Wamig und Micha Lorenz schon länger unterwegs. Sie lernten sich im Studium in den Niederlanden kennen. Für Isabel Wamig stand immer fest, dass sie ihr Berufsleben mit Musik, Gesang und Tanz füllen wollte. 2006 machte sie in Essen-Werden am Musik- und Tanzgymnasium ihr Tanzabitur mit Tanzförderpreis.

Auch Micha Lorenz sagt: „Durch meine Familie, in der es ja einige Profimusiker gibt, wusste ich schon früh, dass es machbar ist, von der Musik zu leben.“ Beide schrieben sich an der Hochschule der Künste in Arnheim ein – Gitarrist Micha im Bereich Jazz/Pop, Isabel widmete sich als Sängerin, Violinistin und Tänzerin verstärkt der Klassik und der Oper.

„Irgendwann stand für uns fest, dass wir diese Bereiche verbinden und so eine eigene musikalische Sprache finden möchten. Mit dem Werk von Gershwin ging es los, inzwischen gibt es auch Eigenkompositionen und eigene Texte“, beschreibt das Duo seine Entwicklung.

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Eine Reise, in die letztlich der Berliner Komponist und Saxofonist Christoph Enzel eingebunden wurde und die zu interdisziplinären Projekten wie „From the Flower“, inspiriert durch die Malerin Paula Modersohn-Becker und die klassische chinesische Dichterin Li Qingzhao, führte. „Beide Frauen sind sich, entgegen vieler Widrigkeiten, in ihrem Schaffen treu geblieben. Das sollte deutlich mehr Beachtung finden“, ist Isabel Wamig überzeugt.

Keine Tickets

Für das Konzert in Pernze am Samstag, 20. August, werden keine Tickets verkauft. Stattdessen wird ein freiwilliger Betrag erbeten.

Der Abend beginnt um 19 Uhr im Aeterno-Trauerhaus, Kreuzstraße 1.

Das offen sein für vielseitige Projekte, für  Ausdrucksformen innerhalb der Kunst und für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des eigenen Schaffens verbindet das Paar, das mittlerweile in Essen lebt und arbeitet.

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