ExkursionDüsseldorfer Gymnasiasten erforschen die Waldbröler Natur

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HumboldtgymnasiumDd

Schülerinnen und Schüler des Düsseldorfer Humboldt-Gymnasiums erforschten in waldbröl die Botanik. 

Waldbröl – Neugierige Naturforscher aus Düsseldorf haben am Wochenende die Waldbröler Flora und Fauna am Schullandheim „Haus Pempelfort“ unter die Lupe genommen. Das Schullandheim ist seit den 1960er Jahren im Besitz des Humboldt-Gymnasiums Düsseldorf und wird das ganze Jahr über für verschiedene Ausflüge der Schüler, etwa für Orchesterproben, genutzt. Rund 60 Schüler aus 15 Klassen der Stufen sieben bis neun nahmen am Wochenende den „Tag der Artenvielfalt“ zum Anlass, um mit ihren Biolehrern und -lehrerinnen und fachkundigen Begleitern eine Exkursion in die oberbergische Natur zu unternehmen.

App half beim Identifizieren

Die Kinder gingen dabei auch auf eigene Faust ihrer Entdeckerlust nach. Die Lehrer leiteten Workshops mit verschiedenen Schwerpunkten, etwa zum Thema Botanik oder Wasserlebewesen, und halfen, die gefundenen Insekten und Pflanzen zu identifizieren. Zum Großteil geschah das aber auch digital, denn die Schülerinnen und Schüler arbeiteten mit der App „obsidentify“ und der Webseite „observation.org“, wo naturwissenschaftliche Daten und Bilder weltweit von Laien gesammelt werden. Durch die so entstandene Datenbank können beispielsweise Insektenarten durch das Hochladen eines Fotos schnell bestimmt werden.

Begeisterte Lehrer

Für die Bio-Fahrt, die seit 2015 jährlich stattfindet, gestalteten die Schüler Plakate zu Naturthemen, die am Tag der Offenen Tür in der Schule ausgehängt werden. Biolehrer wie David Pothmann mobilisieren ihre Kurse mit der eigenen Begeisterung. Mit seinem Fachwissen stand auch Tobias Krause, ehemaliger Humboldt-Gymnasiast und heute Vater und Biodiversitätsbeauftragter der Landeshauptstadt Düsseldorf, den Kindern sowie den Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung. Die Fachkompetenz des Geologen ermöglicht den Städtern sogar, mal einen vorsichtig eingefangenen und schnell wieder in die Freiheit entlassenen Vogel in seiner Hand aus nächster Nähe zu betrachten.

Mit Kescher und Becherlupe

„Mal raus in die Natur zu kommen ist etwas anderes als Biounterricht“, sagt Dr. Hendrik Happ, Biolehrer und Koordinator des Schullandheims. „Wir wollen die Kinder dafür sensibilisieren, welche Artenvielfalt sie in ihrer nächsten Umgebung entdecken können.“ Dafür laufen die Entdecker mit Keschern und den guten alten Becherlupen durch die Natur.

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Mehr als 200 Arten identifizierten die Nachwuchsforscher bis zum Mittag, schätzt der Biodiversitätsexperte Tobias Krause. Unter den Entdeckungen: Feuersalamander und Rotmilan, die typischerweise im oberbergischen Naturraum zu finden sind, außerdem Falter, Käfer und sogar ein schreckhaftes Reh.

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