Frankfurter Hammer-MuseumStephan Wittkampf stiftet Designstück „Kölner Hammer“

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In ihrem Wohnzimmer verpacken Astrid und Stephan Wittkampf die Kölner Hammer in Geschenkkartons.

In ihrem Wohnzimmer verpacken Astrid und Stephan Wittkampf die Kölner Hammer in Geschenkkartons.

Oberberg – Das Frankfurter Hammer-Museum – eines der originellsten Museen Deutschlands – kann sich über ein neues Ausstellungsstück freuen: Einen „Kölner Hammer“, der in Lindlar von Stefan Wittkampf hergestellt wird und dessen Doppelkopf an die Silhouette des Hauptportals des Doms erinnert. Ende November bekam der Künstler Oskar Mahler, der das Hammer-Museum 2005 gegründet hat, das Designstück aus Lindlar überreicht. Unter den mehr als 1500 Hämmern, die das Museum besitzt, nimmt der Kölner Hammer eine Sonderrolle ein. Denn, so Mahler, dies sei das einzige Exemplar, das keine eigenständige handwerkliche Funktion aufweise.

Ab Januar 2019 will Oskar Mahler mit einer neuen Präsentationsreihe den „Hammer des Monats“ vorstellen. Und der Kölner Hammer soll dabei den Anfang machen.

Die Idee zum Domhammer kam Wittkampf vor rund vier Jahren – und zwar durch einen Zufall. Der Liebhaber alter Motorräder schraubte an einer Maschine herum und benutzte dazu zwei Hammer als Hebel. Plötzlich brach ein Stil durch, der Hammerkopf fiel herunter und landete genau neben einem anderen Hammer. Ehefrau Astrid erinnert sich. „Ich hörte einen Aufschrei – ,da liegt der Dom’, rief mein Mann.

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Ein Anblick, der Stephan Wittkampf nicht mehr los ließ. Er fertigte einen Prototyp des Doppelhammers an, verjüngte den Stil und trieb zwei Hammerköpfe drauf, verkeilte sie, schliff und lackierte den Domhammer. Zunächst nur als Einzelstück. Die Wende kam, als Wittkampf seiner Schwester zum Geburtstag ebenfalls einen Doppelkopfhammer schenkte und sich dieses Geschenk schnell zum Publikumsmagneten entwickelte. Ein anwesender Patentanwalt riet Wittkampf, den Hammer patentieren zu lassen.

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Anfang 2017 nahm der Lindlarer Kontakt zum Kölner Zentral-Dombauverein auf. Und der war so begeistert, dass er gleich 175 Exemplare des „Domhammers“ bestellte - zum 175. Geburtstag des Vereins. Viel Arbeit für Stephan Wittkampf, denn jeder Hammer entsteht in Handarbeit in der „Kölner Hammer-Manufaktur“, wie das Ehepaar Wittkampf sein kleines Unternehmen nennt.

Zu den Menschen, die einen solchen Lindlarer Hammer geschenkt bekommen haben, zählt übrigens auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der seinen „Hammer“ bei der Jubiläumsfeier des Dombau-Vereins in der Kölner Philharmonie erhielt.

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