GastronomieLinkspartei will Ersatz für die „Seele des Wiehlparks“
Für die Linke ist das die „Seele des Wiehlparks“: Im neuen Kiosk auf dem Gelände sollen deshalb mindestens so viele Plätze zur Verfügung stehen wie jetzt im Zunftstübchen.
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Wiehl – Welches gastronomische Angebot soll es im Wiehlpark nach der Neugestaltung der Grünanlage geben? Diese Frage hat zu einer Kontroverse im Stadtrat geführt. Anlass gab ein Antrag der Linken. Darin wird gefordert, dass die neue Gastronomie „ein vollwertiger Ersatz für das jetzt vorhandene Lokal“ sein soll. Konkret geht es um die Zahl der Plätze im Gastraum.
Der Hintergrund: Auf dem Wege einer öffentlichen „Markterkundung“ ist die Stadt Wiehl derzeit auf der Suche nach einem Pächter für den Kiosk, der im neugestalteten Park gebaut werden wird. Der dazugehörige Gastraum soll demnach höchstens 60 Quadratmeter groß sein und für etwa 30 Gäste Platz haben. Mit solch einem kleinen Saal, meint die Linke, würden die Belange von Vereinen nicht berücksichtigt, die seit Jahren ihren festen Platz im „Zunftstübchen“ haben. Gemeint ist namentlich der VdK-Ortsverbands, der hier seine Versammlungen abhält.
„Zunftstübchen bietet optimales Angebot“
Die Linke möchte, dass das Angebot sich weiterhin richtet „an Menschen jeder Altersstufe und jeden Einkommens, an Menschen mit und ohne Behinderungen, an Familien und Vereine“. Die Gastronomie soll „mehr sein als ein Kiosk, sie soll ein Ort der Begegnung und Freizeitgestaltung auch bei längerer Verweildauer sein, innen wie außen“. Auch der Grillplatz auf der anderen Seite des Teiches sollte am besten erhalten bleiben. Die derzeit als Ersatz geplante Grillstation wäre „nicht nur ein baulicher Rückschritt, sondern auch eine Einschränkung gesellschaftlichen Miteinanders“.
In der Ratssitzung nannte Manfred Kriegeskorte (Linke) das Zunftstübchen die „Seele des Wiehlparks“, die eigentlich nur renoviert werden müsste. Jürgen Körber (Grüne) sprang ihm zur Seite und stellte fest: „Das Zunftstübchen bietet für die Besucher des Wiehlparks das optimale Angebot.“
Forderung der Linken wurde abgelehnt
Baudezernent Maik Adomeit verteidigte die Pläne der Stadt. Nach Gesprächen mit dem derzeitigen Betreiber sei man zur der Erkenntnis gelangt, dass ein großer Gastraum nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Der vorhandene Raum sei nur zweimal im Jahr voll. Die Stadt sei aber aufgeschlossen für alle Wünsche eines neuen Betreibers, betonte Adomeit: „Wenn einer 80 Plätze für sinnvoll hält, ist das auch denkbar.“ Bürgermeister Ulrich Stücker merkte an, dass eine „Markterkundung“ keine Ausschreibung sei, der Wert von 30 Gästeplätzen nur ein Orientierungswert.
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Der Planungsausschuss entschied sich am Ende mit großer Mehrheit dazu, die Forderung der Linken abzulehnen und die weitere Erörterung der baulichen Details in den Bauausschuss zu verweisen. Der Grüne Jürgen Körber und die beiden Mitglieder der Linksfraktion stimmten dagegen. Die Mitteilung zur Markterkundung ist unterdessen von der Homepage der Stadt entfernt worden.