Großer E-Bike-Tag am 11. MaiEgen wird zum Zentrum für Elektroräder

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Klaus-Peter Jung ist der Ideengeber des E-Bike-Tages in Egen. Der Aktionstag mit vielen Anbietern findet am Samstag, 11. Mai, in Egen statt.

Klaus-Peter Jung ist der Ideengeber des E-Bike-Tages in Egen. Der Aktionstag mit vielen Anbietern findet am Samstag, 11. Mai, in Egen statt.

Egen – In der kommenden Woche wird das kleinste Wipperfürther Kirchdorf zum Zentrum für die Elektromobilität auf zwei Rädern. Am Samstag, 11. Mai, von 11 bis 17 Uhr, findet der erste E-Bike-Tag rund um das im letzten Jahr zur offiziellen Wander- und Radwegekirche des Kölner Erzbistums ernannte Gotteshaus Unbefleckte Empfängnis statt.

Ein Dutzend lokaler und auch überregionaler Aussteller und Initiativen beteiligt sich an der Aktion unterhalb des Zwiebelturms. Die Idee stammt von Klaus-Peter Jung, der direkt neben der Kirche wohnt. „Zu einer Radwegekirche gehört einfach, dass man sich auch mit der Mobilität, die uns das Rad schenkt, auseinandersetzt“, erklärt der Egener, der seit Monaten an den Programmdetails feilt.

E-Bikes vereinfachen die Fortbewegung im Bergischen Land deutlich – die Vermittlung dieser Erkenntnis sei oberstes Ziel des Aktionstages, betont Jung. Damit die Besucher dies in den eigenen Waden spüren können, hat Jung den Wipperfürther Radhändler Ralf Röttel ins Boot geholt. Auf zwei je zwei Kilometer langen Teststrecken rund um Egen können Interessierte das Fahrgefühl von Touren-Bikes und auch Mountainbikes unter die Lupe nehmen. „Die Mountainbike-Strecke beinhaltet natürlich auch steilere Abfahrten und Aufstiege, wie sie in unserer Region typisch sind“, verrät Jung.

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Codierung

Im Rahmen des Egener E-Bike-Tages bietet der ADFC RheinBerg-Oberberg die Fahrradcodierung an, die das Rad jederzeit seinem rechtmäßigen Eigentümer zuordnet. Mitzubringen sind Personalausweis und der Kaufbeleg. Sollte letzterer fehlen, ist eine sogenannte Eigentumserklärung notwendig. Diesen Vordruck, den eigentlichen Codierauftrag und genauere Informationen zum Ablauf hat Klaus-Peter Jung auf seiner Homepage verlinkt. Wer vor Ort Zeit und Geld sparen will, füllt die Formulare bereits vorab aus. (sfl)

www.egen4.de

E-Cargo-Bikes vorgestellt

Daneben gibt es auch Spezialräder zu sehen. Das Kölner Unternehmen „chike“ stellt sogenannte E-Cargo-Bikes vor – hochmoderne Nutzräder und Rikschas, mit denen die Kiste Bier, der Nachwuchs und notfalls auch der Wocheneinkauf bequem transportiert werden kann. Der Hersteller „Appelbaum“ hat sich das „begleitete Radfahren“ zum Ziel gesetzt, bei dem neben einem Piloten auch Senioren und Menschen mit Handicap aufsteigen können. Ausrüster beantworten Fragen zur richtigen Bereifung der E-Bikes und zu Gepäckträger-Modellen.

Offiziell eröffnet wird das Programm um 12 Uhr mit einer kurzen Andacht in der Kirche nebst Segnung der Radfahrer und ihrer Vehikel. Dabei wird es auch einen Rückblick auf das erste Jahr als Wander- und Radwegekirche geben. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) organisiert eine geführte E-Bike-Tour von Bergisch Gladbach nach Egen. Jungs Musikscheune wird zu einer Ausstellungshalle für historische Zweiräder, die Ehrenamtler des Wipperfürther Repair-Cafés verraten Tricks zur Behebung kleinerer Pannen.

Übrigens: Wer noch ein altes Fahrrad im Keller hat, kann dies mitbringen. Die Ökumenische Initiative Wipperfürth/Radevormwald sammelt am Aktionstag ausrangierte Drahtesel, die später preiswert an Bedürftige abgegeben werden.

„Bisher galt es als sehr sportlich, wenn man sich traute, in Oberberg mit dem Rad unterwegs zu sein“, sagt Klaus-Peter Jung. Die Elektromobilität eröffne nun etliche neue Möglichkeiten, für berufliche wie auch private Fahrten. „Wenn der Aktionstag es schafft, diese Botschaft zu transportieren, hat er sein Ziel voll erfüllt.“

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